Kampagne zum Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung „Behindert“ ist kein Schimpfwort
Grevenbroich · „Boah, bist du behindert, oder was?“ Dieser Satz hat oft die Absicht, beleidigend zu klingen und so wird er viel zu häufig auch benutzt. „Es darf nicht sein, dass das Wort ‚behindert‘ so negativ und umgangssprachlich verwendet wird, um Menschen zu diskriminieren“, sagt Andreas Fortenbacher, Vorstand der Lebenshilfe im Rhein-Kreis.
Ihm und seinem Vorstandskollegen Wilfried Moll ist es wichtig, mit der Kampagne „Behindert ist kein Schimpfwort“ ein klares Zeichen zu setzen, dass eine Behinderung Menschen eben nicht herabsetzt.
„Wir setzen uns für einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit Menschen mit Behinderung ein, im Arbeitsleben wie auch in ihrer Freizeit“, so Wilfried Moll.
Die ‚Aktion Mensch‘ ruft jedes Jahr zu Aktionen im Rahmen des „Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ auf und unterstützt die Kampagne der Lebenshilfe im Rhein-Kreis, die rund um den 5. Mai zum Beispiel auf Großflächen im Kreis gezeigt und über Soziale Medien begleitet wird.
Es darf nicht schlimm sein, behindert zu sein.
Warum wird diese besondere Eigenschaft, behindert zu sein, nahezu als Schimpfwort, als so negativer sprachlicher Ausdruck gebraucht? Wenn der Grund dafür Unwissenheit, Unsicherheit oder Ignoranz ist, wie Menschen mit Beeinträchtigung leben, was behindert tatsächlich ist, wo und was Menschen mit Behinderung arbeiten, was sie mögen und was nicht, was sie in ihrer Freizeit tun – dann möchte die Lebenshilfe aufklären.
Auf der Webseite der Lebenshilfe im Rhein-Kreis (lhrkn.nrw) werden einige Fragen beantwortet, um Vorurteile abzubauen und zu zeigen, dass Menschen mit Behinderung das Recht auf Wertschätzung und Teilhabe haben.
Ein Film über Meinungen von Passanten in Grevenbroich ist dort zu sehen – mit tatsächlich überraschenden Statements.