WIG diskutiert Parkgebühr für Markt Händler wollen der Stadt engagiert entgegentreten

Wevelinghoven · "Leute vom Ordnungsamt waren schon draußen auf dem Marktplatz, haben ausgemessen und Stellplätze gezählt." Geschäftsfrau Rita Allroggen weiß, dass die Sorge um die geplante Parkplatz-Bewirtschaftung längst in der Gartenstadt angekommen ist.

Gut genutzt ist der Parkplatz auf dem Wevelinghovener Markt. Die WIG (im zweiten Bild Vorstandsmitglieder um Anne Wansart-Engel) wollen, dass das so bleibt.

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Im jüngsten Bau-Ausschuss hatte es eine Vorlage gegeben, wo im Stadtgebiet Parkgebühren Geld in die städtische Kasse spülen könnte. Die Politiker hatten dieses Thema dann allerdings erstmal vertagt.

Bau-Dezernent Florian Herpel, der von Oliver Benke, seines Zeichens Pressesprecher der "Werbe- und Interessengemeinschaft Wevelinghoven" (WIG), hierzu befragt worden war, hatte den "Schwarzen Peter" allerdings an die Politik geschoben: Der Sanierungsplan sehe erhöhte Einnahmen durch mehr Parkautomaten vor. Und die Verwaltung habe nur pflichtgemäß Vorschläge zusammengetragen.

Benke zitierte im Rahmen des WIG-Stammtisches aus dem Antwortschreiben, in dem Herpel — in stark näselndem Ton — immer wieder auf einen Link im Rathaus-Informationsdienst hinwies, in dem (wenn man ihn dann gefunden hat) alle erfragten Details nachgelesen werden könnten.

Klar, dass sich die Geschäftsleute Sorgen machen: "In dem Moment, in dem Parkautomaten aufgestellt werden, ist Geld im Kopf: In Wevelinghoven musste du zahlen, wenn du parken willst", machte Benke, für den die Folge klar ist: Die Kunden würden dann andere Geschäfte ansteuern.

Aber auch die Bürger machen sich Sorgen: Schon jetzt, so hieß esam Montag-Abend, seien die umliegenden Straßen stark beparkt. Wenn auf dem Marktplatz die Parkuhr laufen würde, würden noch mehr Fahrer Ausweichplätze rund um den Markt ansteuern.

Denn soviel steht wohl fest: Schon morgens um kurz nach sieben sind zwei, drei Reihen auf dem Markt zugeparkt. "Das sind die Lehrer, die Kindergärtnerinnen und die Mitarbeiter der Sparkasse", so ein Teilnehmer.

Im Übrigen steht ein gewisser Teil der Stellfläche vertraglich für die "Q-Park"-Mitarbeiter zur Verfügung, der gar nicht zusätzlich bewirtschaftet werden kann.

Während zwei anwesende SPD-Vertreter engagiert Wahlkampf machten, wurde FDP-Vertreter Raphael Drahs konkret: Er regte einen Workshop mit allen Beteiligten an (einschließlich REWE und Aldi), bot sich auch an, diesen zu moderieren.

Dort sollen konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet und anschließend der Stadt präsentiert werden. Die WIG´ler könnten sich ein Parkscheiben-System vorstellen, das zwei Stunden kostenloses Parken ermöglicht. Danach müsste kontrolliert und Verstöße sollten geahndet werden. Die Stellplätze für die Ganztagesparker sollten im hinteren Teil des Marktes genau ausgeschildert werden. Und hoffentlich, so Oliver Benke, zeige sich die Stadt dann kooperativer und zuverlässiger als bei der Fake-Einbahnstraßenregelung auf der Unterstraße.

-gpm.

(Kurier-Verlag)