Gedenken an Holocaust-Opfer Arbeitsgemeinschaft „Gegen das Vergessen Grevenbroich“ veröffentlicht Podcast
Grevenbroich · Zum 76. Mal jährt sich der Tag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar. Im Jahr 2005 hatten die Vereinten Nationen diesen Tag zum Internationalen Gedenktag eingeführt. Ulrich Herlitz vom Geschichtsverein Grevenbroich, Thomas Jentjens, Leiter der Projektgruppe „Gegen das Vergessen“ an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule und Sebastian Potschka, Leiter der Gedenkstättenfahrten der Grevenbroicher Schulen zur Gedenkstätte Auschwitz, haben sich schon früh Gedanken darüber gemacht, wie trotz der aktuellen Einschränkungen eine würdige Veranstaltung, symbolisch, stattfinden kann.
„Schon am 9. November konnten wir nicht wie sonst Erinnerungsveranstaltungen mit Jugendlichen durchführen und auch die Gedenkstättenfahrten nach Auschwitz sind 2020 und 2021 ausgefallen“, berichtet Ulrich Herlitz. „Jetzt haben wir in einem gemeinsamen Projekt einen Podcast erstellt, mit dem wirdas Erinnern an die Grevenbroicher Opfer des Holocausts auch in diesem besonderen Jahr aufrecht erhalten.“
In dem Podcast, der unter dem Stichwort „Gegen-das-Vergessen“ auf allen gängigen Podcast-Plattformen (beispielsweise unter www.anchor.fm/gegen-das-vergessen) zu finden ist, sind zahlreiche Schüler beider Schulen zu hören, die zu Hause die Namen und das Schicksal der 201 Holocaust-Opfer aus Grevenbroich eingelesen haben.
Unter ihnen sind auch Bürgermeister Klaus Krützen und Landtagsabgeordnete Heike Troles, die die Namen aus ihren jeweiligen Stadtteilen lesen. Der Podcast dauert rund eine Stunde.„ Noch wichtiger als an einem Gedenkort gemeinsam zu sein, ist das Gedenken an sich. Mit dem Hören des Podcast kann jeder ein Zeichen gegen das Vergessen setzen“, fasst Sebastian Potschka das Ziel des Projekts zusammen. Die Kooperation der Schulen mit dem Geschichtsverein Grevenbroich wird fortgesetzt werden.