„Broer“-Fest in Gindorf Spielmann Bochinsky wird zum Sebastianer-Schützenkönig gekrönt
Gindorf · Mit ihrem Biwak haben die Sebastianer vor wenigen Tagen bei bester Laune die heiße Phase eingeleitet. Nun bereiten sie sich auf den Höhepunkt des Jahres vor. Vom 7. bis zum 10. Juli wird die mehr als 350 Jahre alte „St. Sebastianus“-Schützen-Bruderschaft Gindorf ihr traditionelles „Broerfest“ feiern - und dabei wird es einige Neuerungen geben.
Der neu formierte Vorstand hat sich in den vergangenen Monaten ordentlich ins Zeug gelegt und nahezu an allen Ecken des Festablaufs gefeilt. „Wir wünschen uns, dass diese Optimierungen von den Schützen gut angenommen werden, und dass wir unser Fest gemeinsam mit vielen Besuchern feiern können“, sagt Brudermeister Jürgen Moll.
Worüber sich der Schützen-Chef freut: Vor allem die jungen Vorstandsmitglieder waren am veränderten Festablauf stark beteiligt.
Die erste Neuerung gibt es bereits am Freitagnachmittag: Zu den Klängen des Heimat-Tambourcorps „Erft-Klänge“ und des Musikzuges TV Orken werden die Schützen um 17 Uhr das erste Fass „Broerfest-Bier“ anschlagen und den Kirmesplatz eröfnen.
Anschließend formiert sich das Regiment unter Leitung von Oberst Thomas Schläger zu einem Umzug mit Parade auf der Friedensstraße. Der erste Höhepunkt bahnt sich dann bereits um 20 Uhr an: Mit Mario und Melina Bochinsky krönt die „St. Sebastianus“-Schützen-Bruderschaft aus Gindorf ihr neues Königspaar.
Mario Bochinsky ist 29 Jahre alt, seit 1998 Mitglied der Gindorfer Bruderschaft und aktiver Spielmann im Tambourcorps „Erft-Klänge“.
Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Zugkameraden Sven Polke und Lars Schifer hatte er im vergangenen Jahr den Holzvogel mit dem 21. Schuss quasi von der Stange gefegt und sich das Anrecht auf den Königsthron. geholt
Mario Bochinsky, der bei RWE beschäftigt ist, wird gemeinsam mit Ehefrau Melina (27) regieren. Beide haben übrigens eine Tochter Clara, die süße 18 Monate alt ist. Was den Noch-Kronprinzen zum Königsspiel animierte: Er feiert sein Silber-Jubiläum in der Bruderschaft.
Am Samstag ist neben einem weiteren Umzug der Festgottesdienst um 17 Uhr ein nach wie vor fester Punkt im „Broerfest“-Programm. Beim anschließenden Partyabend im Festzelt wird die Band „Klangstadt“ für Stimmung sorgen.
Im vergangenen Jahr hatten die Musiker vor allem die jungen Zeltbesucher begeistert und bis in die frühen Morgenstunden in Atem gehalten.
Am Sonntagvormittag (10.45 Uhr) trefen sich die Schützen mit ihren Gästen zum Festkonzert im Zelt. In diesem Rahmen werden verdiente und langjährige Schützen ausgezeichnet – allen voran das Sappeurcorps, das auf seine Gründung vor 70 Jahren zurückblicken kann. Auch Franz Nobis gehört seit 70 Jahren zur Bruderschaft.
Ihre 60-jährige Mitgliedschaft können Peter Esser, Jakob Monissen, Peter Krotz, Peter Stöcker, Betty Hausmann und Karin Güldenring feiern.
Als Goldjubilar wird Hermann Steinhäuser ausgezeichnet. Auf 40 Jahre im Regiment blicken zurück Martin Bolten, Daniel Köhler und auch Christel Schmautz.
Neben Mario Bochinsky feiern auchFrank Hemmersbach und Kevin Schmautz ihr Silber-Jubiläum.
Um 15.30 Uhr bahnt sich mit dem großen Festumzug und der Parade vor Mario und Melina Bochinsky der Höhepunkt des „Broerfestes“ an. Im Anschluss geht’s im Zelt weiter: Erst mit Marschmusikeinlagen (17.30 Uhr), später mit der Ehrung der Zug- und Corpskönige (19.30 Uhr).
Für Musik sorgt die Band „Nightfyer“.
Das Fest-Finale wird am Montag noch einmal ausgiebig gefeiert: Um 13.30 Uhr beginnt im Festzelt der Frühschoppen, der sich traditionell bis in die Abendstunden hineinzieht.
Es gibt nur eine Unterbrechung: Um 16.30 Uhr wird spannend, dann ermitteln die Gindorfer beim Vogelschuss ihren neuen Kronprinzen, der anschließend sehr ausgelassen gefeiert werden soll ...