BM-Kandidat muss warten: Alle Lichter auf Gröhe-Nachfolge!

Grevenbroich · Für die Wochen nach Schützenfest wurden zwei wichtige personelle Entscheidungen für die Schloss-Stadt Grevenbroich angekündigt: Wer kandidiert bei CDU beziehungsweise SPD im kommenden Jahr bei den Kommunalwahlen fürs Bürgermeisteramt? Zumindest die Christdemokraten haben ihre Nominierung jetzt um vier Wochen nach hinten verschoben.

 Zwei, die immer gut miteinander konnten: Landtags-Abgeordnete und Grevenbroichs CDU-Chefin Heike Troles und Bundestags-Abgeordneter Hermann Gröhe, der bei den nächsten Wahlen nicht mehr antreten will.

Zwei, die immer gut miteinander konnten: Landtags-Abgeordnete und Grevenbroichs CDU-Chefin Heike Troles und Bundestags-Abgeordneter Hermann Gröhe, der bei den nächsten Wahlen nicht mehr antreten will.

Foto: KV/Gerhard Müller

Dabei hat diese Entscheidung nichts mit der stadtinternen Kandidaten-Kür zu tun, macht Partei-Chefin Heike Troles deutlich. Und auch der Parteivorstand saß in den vergangenen Tagen oft zusammen. Dann ging es allerdings nicht um die Kommunal- sondern um die Bundestagswahlen. Hier geht es nach der Ankündigung von Wahlkreis-Inhaber und -Sieger Hermann Gröhe, nicht mehr antreten zu wollen, um die Frage, wer in seine Fußstapfen treten soll.

Es gibt aktuell drei potenzielle Kandidaten aus Neuss (Unternehmer David Zülow, Arzt Klaus Goder und Jurist Carl-Philipp Sassenrath) sowie einen aus Dormagen (Vize-Vorsitzender Wilhelm Deitermann).

Drei von ihnen waren inzwischen auf „Vorstellungsrunde“ bei der Grevenbroicher CDU, haben im Vorstand der Partei über ihre Ziele und Konzepte gesprochen.

„Die Kandidaten, die da waren, haben sich sehr, sehr positiv präsentiert. Es sind unterschiedliche Typen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, wurden insgesamt sehr positiv aufgenommen“, betont Troles im Gespräch mit der Redaktion des Erft-Kurier.

Letztendlich werden 107 Delegierte aus den Stadt- und Gemeindeverbänden die Nominierung vornehmen. 19 davon kommen aus Grevenbroich; sie wurden bereits vor den Sommerferien gewählt.

Ob der Partei-Vorstand einen Kandidaten offiziell unterstützen wird, steht jetzt noch nicht fest. Ein „Kandidaten-Treff“, bei dem im „After work“-Style die Mitglieder locker mit den Bewerbern reden können, ist allerdings in Planung.

Da dieses Verfahren aber auf jeden Fall viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürfte, wollen Heike Troles und ihr Team nicht, dass die Entscheidung um den Grevenbroicher Bürgermeister-Kandidaten daneben „untergeht“. Der Bewerber fürs Rathaus soll eben auch die volle Aufmerksamkeit bekommen. Jetzt soll die hierfür entscheidende Versammlung im Oktober einberufen werden.