ABG: Head-Hunter statt neuem Parteien-Klüngel
Grevenbroich · Die Fraktion der „Aktiven Bürger“ hat jetzt im Rahmen der aufkeimenden Diskussion um die in diesem Jahr wegfallende Dezernenten-Stelle („Vorm Blättern“ vom Mittwoch) Nägel mit Köpfen gemacht: In einem aktuellen Antrag an den Haupt-Ausschuss fordert sie eine Nicht-
Besetzung der Stelle bis Mitte 2016 (wenn auch Barbara Kamp das Rathaus verlässt), eine Partei übergreifende Findungskommission und das zudem unter Zuhilfename von so genannten „Head-Huntern“.
„Die ABG-Fraktion hat stets die Auffassung vertreten, dass allein die Farbe des Parteibuches noch kein Qualifikationsmerkmal ist. Wir drohen erneut in alte Fahrwasser zu geraten und die Fehler aus der Vergangenheit zu wiederholen. So etwas kann und darf sich Grevenbroich in Zukunft nicht mehr leisten! Es ist die Einstellung eines fremden, externen Fachmannes anzustreben, der nicht durch vorhandene, personelle und persönliche Bindungen und Verbindungen eingeengt in seiner Entscheidungsfreiheit ist“, begründet Fraktions-Chef Rolf Göckmann (Foto) diesen Antrag seiner Fraktion.
Er regt an – ähnlich wie in dem Verfahren bei der Suche eines Behindertenbeauftragten – eine Findungskommission zu gründen, die sich mit den Bewerbern auseinandersetzt.
Diese Kommission müsse mit jeweils einem Vertreter jeder Fraktion besetzt werden, da ansonsten der Sinn dieser Kommission ad absurdum geführt wird. „Wir können es uns in Zukunft nicht mehr leisten, jemanden anders als Fachleute in diese Positionen zu heben“, so Göckmann wörtlich.
Nach dem Vorbild des Kreises, der sich bei der Neubesetzung der frei werdenden Position des ersten Stellvertreters des Landrates, eines „Head-Hunters“ bedient hat, sollte auch bei der Findung eines neues Beigeordneten ein solcher Personalvermittler hinzugezogen werden.
Gerhard Müller