"jüchen bunt" ist ein Mosaiksteinchen fürs Gemeindeleben Für die vierte Auflage noch mehr geplant
Jüchen · "Ich freue mich riesig, dass dieses Jahr zum ersten Mal der Bürger-Schützen- und Heimatverein Jüchen beim Kulturfest mitmacht", berichtet Stefan Bredt. Er organisiert 21. Mai von 12 bis 17 Uhr bereits zum vierten Mal das Kulturfest "jüchen bunt".
Ein Kletterfelsen, der Spielbus des Kreis-Jugendamtes, die Vorführung eines Löschfahrzeuges und kulinarische Vielfalt — auch in diesem Jahr widmet sich das Kulturfest vielen unterschiedlichen Angeboten.
Für Bürgermeister Harald Zillikens, der die Schirmherrschaft übernommen hat, ist diese Veranstaltung ein großer "Runder Tisch" in der Praxis: "Wir wollen zeigen, was alles in der Gemeinde unternommen wird und wie viele Institutionen sich bereits sozial engagieren. Der Tag sollte von den Menschen, die als Flüchtlinge in Jüchen leben, genutzt werden, um bestehende Kontakte zu pflegen, beziehungsweise neue zu knüpfen", so Harald Zillikens. Vor fünf Jahren rief Bredt das Kulturfest ins Leben: "Ein paar Jugendliche haben das Gespräch gesucht auf Ausländerfeindlichkeit und Integration aufmerksam zu machen. Die einen wollten eine Demonstration mit Fahnen, die anderen ein Kulturfest. Ich habe mich für letzteres entschieden."
Etwa 37 Verbände haben sich gemeldet, um am Kulturfest mitzuwirken.
"Ich bin stolz darauf, dass sich so viele Teilnehmer wie noch nie für eine Beteiligung entschieden haben", so der Bürgermeister. So wird der Bürger-Schützen- und Heimatverein einen Lasergewehrstand aufbauen. "Das ist zwar nicht ganz ein Thema für die Flüchtlinge", lacht Bredt, "aber ich habe die große Hoffnung, dass der Verein viele Familien mitbringt und gerade bei den jungen Leuten gut ankommt." Und auch die evangelischen Kirchengemeinden sind nun mit der in Hochneukirch/Otzenrath komplett vertreten.
"Es wird Kreativangebote mit Sandbildern geben", verrät der Organisator. Aber er freue sich auch über die eingefleischten Verbände wie dem türkisch-deutschen und tamilisch-deutschen Freundeskreis, die "jüchen bunt" mit aufgebaut haben. "Der Tag soll viele Menschen zusammenführen und ist ein Fest für alle Bürger", so Stefan Bredt. Er solle nicht nur zum Kontakt knüpfen für die Flüchtlinge gedacht sein, sondern auch den Gemeindeverband stärken. "Viele Vereine kommen sonst nicht in Berührung", weiß er, "das Kulturfest ist auch für die Gemeinde an sich als vereinsübergreifende Vernetzung. Es ist ein Mosaiksteinchen in den Attraktionsangeboten des Gemeindelebens."
Alina Gries