Die kleinen Stachelritter habe es heuzutage schwer Als die Natur den Igel erfand, gab es noch keine Autos ..!

Kaster · Der „Naturtreff Bedburg“ hat in diesem Jahr, wie Naturschutzberater Rolf Thiemann berichtet, sein Projekt „Igeltod im Straßenverkehr“ gestartet.

Den Igeln geht es zur Zeit sehr schlecht. In Bedburg will man sie nun besser schützen.

Foto: Achim Schumacher

„Unseren Igeln geht es zur Zeit sehr schlecht“, betont Thiemann. Und erläutert im weiteren: „Nahrungs- und Biotop-Verluste haben enorm zugenommen.“

In den vergangenen Jahren seieb viele Hausgärten und Blühwiesen verschwunden. Thiemann, der sich im Rhein-Erft-Kreis um Gewässer- und Naturschutz, aber auch um Flora-Fauna-Artenschutz kümmert kritisch: „In unserer heutigen Stadtplanung mit Bodenversiegelungen und aufgeräumter Landschaft, hat es nicht nur der Igel schwer. Lückenlose Zäune und hohe Straßenbordsteine machen es dem Stachelritter nicht gerade leicht.“

Hinzu kommen natürlich noch die Rasenmähroboter und etliche Innen- und Außen-Parasiten, die eine ernste Gefahr für die Tiere werden können.

Aber: „Das Überqueren der Straßen bei Dunkelheit bedeutet fast immer den Tod der Tiere, da sie nicht vor der Gefahr eines Kfz fliehen, sondern sich auf ihre Abwehr durch die Stacheln verlassen, sich zur Kugel einrollen und an Ort und Stelle liegen bleiben“, so der engagierte Naturschützer wörtlich.

Der braunbrüstige Igel frißt Insekten, Würmer, Schnecken und kleine Wirbeltiere. In der Natur wird der Igel etwa drei bis sieben Jahre alt.

Um einen Überblick von überfahrenen Igeln zu bekommen, bittet der „Naturtreff Bedburg“ um Meldung, wo und wann Igel im Bedburger Stadtgebiet gefunden wurden.

Die Funde der toten Igel können per Mail unter Igel-Fund@web.de oder unter Telefon (02272/8 11 53) gemeldet werden.