Wie gefährlich ist der Mecces-Kreisverkehr?

Jüchen. · Aus dem Kreisverkehr kommend wird der Blinker nach rechts betätigt und dann kräftig beschleunigt — Ein kurzer Blick nach rechts zur Ulmenstraße und dann zieht das Auto schon raus — schneidet das vom Kreisverkehr kommende Fahrzeug nur knapp.

Foto: A. Gries

"Es geschieht mehrfach, das mir dort jemand die Vorfahrt nimmt, wenn ich vom Kreisverkehr komme. Aber ein Bus, der meinem Motorradschüler die Vorfahrt genommen hat, sodass es fast zum Sturz gekommen wäre, war schon der Hammer", berichtet Fahrlehrer Horst Brandt. Er ist regelmäßig an der Kreuzung Jüchener/Ulmenstraße unterwegs — beruflich sowie auch privat. "Die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, ist, dass ich sofort nach dem Kreisverkehr überholt werde und der von rechts kommende schon rauszieht und den, der mich überholt, nicht gesehen hat. Dann wird es sehr eng und ich muss regelmäßig abbremsen", so Brandt. Doch Horst Brandt ist mit dieser Erfahrung nicht alleine. Andauernd werden Fahrzeuge knapp geschnitten und ausgebremst. "Die Verkehrslage dort war mal ein Thema in der Vergangenheit. Es wurde jedoch alles überprüft und die Geschwindigkeit aus Gierath kommend begrenzt, sodass es in jüngster Zeit auch eher ruhig um die Kreuzung geworden ist", erklärt Jürgen Wolf, Pressesprecher der Gemeinde.

Das Problem liegt Horst Brandt zufolge jedoch sowohl an dem Vorfahrtsschild als auch an der Geschwindigkeit von Jüchen aus. "Meiner Meinung nach hilft dort nur ein ,Stop'-Schild und eine Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 50 Kilometer pro Stunde. Eine regelmäßige Kontrolle durch die Polizei könnte die Gefahr ebenso verringern", sagt Brandt. Doch nicht nur die Verkehrsschilder und Geschwindigkeitsbegrenzung haben Einfluss auf die Gefahrenstelle. "Die Fahrzeuge, die den Kreisverkehr verlassen blinken zum Teil noch, sodass der Eindruck erweckt wird, dass sie auf die Tankstelle fahren wollen. Außerdem sind die Fahrzeuge, die von der Tankstelle oder Mc' Donalds kommen, meist sehr abgelenkt, weil sie nach dem Tanken noch ihre Sachen wegräumen oder Essen auspacken. Des Weiteren ist die Kreuzung erst im letzten Augenblick einzusehen, wenn ich aus Richtung Gubberath komme. Zusätzlich werden die Geschwindigkeiten der anderen Fahrzeuge unterschätzt", zählt Brandt auf. Der letzte Unfall an der Kreuzung ereignete sich allerdings vor zwei Jahren, sodass dies nicht für eine intensive Gefahrenstelle spreche, so die Polizei .