Die Top-Kurier- Spielplatz-Tester: Welcher Spielplatz ist der Schönste? Jüchens Kids als sehr kritische Jury

Jüchen · "Ich würde dem Spielplatz sechs Schaufeln geben", lächelt Romy Krall verschüchtert und streckt sechs Finger in die Höhe. "Aber es gibt doch nur insgesamt fünf Schaufeln", wird sie von ihrer älteren Schwester Sofia korrigiert.

Foto: Alina Gries

"Na, dann eben fünf Schaufeln", zuckt die Siebenjährige mit den Schultern. "Fünf würde ich dem Spielplatz auch geben", stimmt Sofia ihrer kleinen Schwester zu und kramt fünf Schaufeln aus einem Beutel. Nachdem sich die vier Geschwister Purtsch in der ersten Ausgabe der Spielplatz-Jury die Spielplätze in und um Gierath genauer angeschaut haben und Eric Rasch die Spielplätze in Jüchen und Garzweiler getestet hat, waren Romy und Sofia Krall aus Jüchen in Hochneukirch, Holz und Otzenrath als Spielplatz-Jury unterwegs. Dabei küren sie schon jetzt den schönsten Spielplatz in der Gemeinde Jüchen.

Jüchen. "Für mein Alter sind hier nicht so viele Spielgeräte, für Romy aber schon", urteilt Sofia Krall über den Spielplatz in Holz, "ich würde hier vielleicht fünf bis zehn Minuten verbringen." Einziger Pluspunkt: Die Feuerwehrstange. "Darauf hat sie schon im Auto gehofft, dass es eine gibt", verrät Papa Torsten. Ansonsten ist vor allem die Siebenjährige Romy glücklich mit dem Klettergerüst, der Rutsche, dem Spinnennetz und Sand.

Foto: Alina Gries


Und auch Vater Torsten lobt: "Hier gibt es überdurchschnittlich viele Aufenthaltsmöglichkeiten für die Eltern." Für Romy und Sofia steht damit das Schaufel-Urteil fest: Vier Schaufeln gibt es für den Spielplatz in Holz an der Hauptstraße. Weiter geht es nach Hochneukirch zur Marie-Jucharz-Straße. Der Spielplatz dort liegt inmitten eines Wohngebietes. Für Papa Torsten vor allem ein wichtiger Punkt im Thema Sicherheit. Schaukeln, Klettergerüste für Groß und Klein. Rutschen, Kletterwände, Sand, Hängebrücken, Feuerwehrrutschen und sogar ein Drehgerät. Für die beiden Geschwister ein absoluter Spiel-Traum. "Das Dreh-Gerät ist am coolsten, weil einem da so schön schwindelig wird", meint Sofia und lässt sich mit ihrer kleinen Schwester immer und immer wieder von Papa Torsten anstoßen. Ausgelassen laufen die beiden über den großen Spielplatz hin und her und finden jede Menge Platz zum Spielen. Selbst die Graffitis auf den Klettergerüsten stören die beiden nicht. "Wir spielen auch so, das beeinflusst uns nicht dabei", zuckt Sofia mit den Schultern.

Schnell ist sich die Elfjährige mit ihrer Schwester einig: Der Spielplatz hat fünf Schaufeln — also volle Punktzahl — verdient. "Der hat einfach alles, was wir auf einem Spielplatz wollen", meinen beide, "eine große Rutsche oder einen Turm brauchen wir nicht." Auch Fußballtore sind für die beiden Mädchen eher irrelevant, anders als für die männlichen Tester der vergangenen Ausgaben. "Wir würden aber auch dem Spielplatz an der Stadionstraße in Jüchen fünf Schaufeln geben", sind sich Romy und Sofia einig, "die Kletterspinne da ist ziemlich cool und, dass das Gerüst durch einen Bauzaun ersetzte wurde, finden wir nicht schlimm."

Also gleich zwei Spielplätze werden von den Spielplatz-Testern zu den schönsten Spielplätzen der Gemeinde gezählt. "Seid ihr schnell zu begeistern", harkt Papa Torsten lachend nach, dabei lächeln die beiden Mädchen nur und schwingen sich erneut auf das Dreh-Gerät. Doch wie sieht es eigentlich bei Spielplatz Nummer drei in Otzenrath an der Jahnstraße, direkt neben der Grundschule aus?

"Hier ist auch nicht viel für mein Alter, nur die Kletterspinne", überlegt die elfjährige Sofia und klettert einmal in Windeseile an die Spitze, "deswegen gebe ich nur drei bis vier Schaufeln." Romy hingegen ist begeistert: "Ich würde fünf geben."
Für die Siebenjährige gibt es mit den Schaukeln und einem Klettergerüst viel mehr Möglichkeiten sich auszutoben. "Einigen wir uns dann auf vier", fragt Schwester Sofia und Romy nickt zustimmend. Damit steht das Ergebnis der Spielplatz-Jury im Raum Hochneukirch, Holz und Otzenrath fest: Holz wird Spielplatz-Sieger. Nicht nur in dieser Runde, sondern auch im Vergleich zu den übrigen bisher getesteten Spielplätzen in der Gemeinde Jüchen.
Ob sich das in der nächsten Woche noch ändern wird?
Denn Carlos, Lucio und Mariella Bernardy und Gianluca Catania machen in der nächsten Woche den Test. Dann sind die Spielplätze in Bedburdyck und Stessen an der Reihe.