Küken schlüpfen im Montessori-Kinderhaus Otzenrath Kleine Küken sorgten für strahlende Augen

Otzenrath · Wer ganz genau hinhörte, stellte fest, dass sich vergangene Woche im Montessori-Kinderhaus Otzenrath zwischen die Kinderstimmen munteres Piepen mischte. Denn nach Ostern wartete ein Schaubrüter mit 22 Hühnereiern auf die Kids.

Küken Montessori-Kinderhaus Otzenrath

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Den hatte Peter Lüpges, der sich seit seiner Kindheit der Rassegeflügelzucht widmet und seit Langem zweiter Vorsitzender im Rassegeflügelzuchtverein Garzweiler ist, extra vom Landesverband Rheinland zur Verfügung gestellt bekommen und mit Eiern seiner Zwerg Barnevelder und Vorwerkhühner bestückt.

„Wir haben schon öfter beim Hühnerprojekt mitgemacht und hatten Hühner für mehrere Wochen zu Besuch. Da schließt sich das Projekt mit den Küken super an“, berichtet Kita-Leiterin Johanna Holdt. Außerdem passe es super in das Montessori-Konzept, den Kindern die Möglichkeit zu geben, Küken beim Schlüpfen zu beobachten. Was dabei passiert, wurde daher in den einzelnen Gruppen besprochen und der Schaubrüter mit den Eiern ganz genau unter die Lupe genommen. „Die Kinder waren zum Beispiel ganz erstaunt, dass man bereits im Ei das Piepen hört“, erzählt Holdt.

Aufmerksam auf die Aktion wurde die Kita-Leiterin durch eine Kollegin der Kita an der Gartenstraße. Auch dort hatte Peter Lüpges den Schaubrüter zur Beobachtung des Kükenschlupfs aufgestellt.

22 Eier lagen im Schaubrutkasten. Am Mittwoch war ein Großteil der Küken bereits geschlüpft.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Der Rassegeflügelzüchter macht diese Aktion ehrenamtlich für Kinder und er freut sich jedes Mal sehr, wie gut sie ankommt. 21 Tage brauchen die Küken in etwa, bis sie schlüpfen. Damit das genau in die Zeit fällt, wo der Schaubrüter in den Kitas steht, beginnt die Vorbereitung für Peter Lüpges gut drei Wochen vor dem Projekt. So gilt es zu schauen, welche Eier befruchtet sind und diese dann vorzubrüten. Die letzten Tage vor dem Schlupf verbringen die Eier dann im Schaubrüter, der übrigens eine konstante Temperatur von 37,7 Grad hat, in der Kita.

Man könne nur schätzen, wann die Küken schlüpfen, erklärt Lüpges. Von daher sei es immer eine Überraschung, wann auf einmal die ersten Küken durch den Schaubrüter laufen. Im Montessori-Kinderhaus seien es zum Beispiel am Dienstag zwei gewesen und am nächsten Tag schon 16.

Das Highlight für viele Kinder war natürlich, als Peter Lüpges ihnen ihre kleinen gefiederten Mitbewohner auf Zeit auf die Hand setzte. Manche Kids konnten gar nicht genug bekommen von den flauschigen Küken und stellten sich immer wieder an. „Es ist schön, zu sehen, wie behutsam und einfühlsam die Kinder mit den Küken umgehen. Aber das kennen sie auch schon von den Hühnern“, strahlt Johanna Holdt. Die Aktion werden alle sicher nicht so bald vergessen. Daniela Furth