Niklas Cremerius zeigte sein Gesangstalent im TV Hochneukircher rockt Bühnen Deutschlands
Hochneukirch · Für Niklas Cremerius war es nicht das erste Mal, auf der großen Bühne einer Fernsehshow zu stehen, um eine Jury mit seiner Sangeskunst zu überzeugen. Immerhin war er 2019 bereits bei „The Voice of Germany“ dabei. Doch für den Hochneukircher ist es immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis.
Eigentlich sollte Niklas Cremerius schon vor ein paar Jahren für das Sat. 1-Format „All Together Now“ vor der Kamera stehen, doch der Drehstart verschob sich. „Mitte vergangenen Jahres wurde ich dann wieder angefragt“, erzählt der Hochneukircher, „ich habe mitgemacht, weil ich einfach Lust hatte, was anderes zu machen. Ich brauche zwischendurch immer so einen kleinen Kick, da passte das perfekt.“
Wer den 29-Jährigen auf der Bühne sieht, mag es kaum glauben, aber die Musik ist für ihn ein Hobby – wenn auch ein sehr ambitioniertes. „Mein Herz schlägt schon mehr fürs Haare machen“, erzählt der Friseur, „nichtsdestotrotz ist es eine schöne Ergänzung.“ Friseur zu werden sei schon immer sein Traum gewesen, bereits als Zwölfjähriger habe es ihn nachmittags in einen Salon in Hochneukirch gezogen. Mit 16 begann er dann auch die Ausbildung in seiner Heimat. Heute lebt er in Düsseldorf und arbeitet in einem Krefelder Salon. Zeit für die Musik findet er nach seiner Arbeit. „Ich bin ultra viel mit meiner Band ,Matrix‘ unterwegs“, berichtet er, „im Schnitt mache ich am Wochenende zwei Auftritte.“ Dabei kommt die Rock- und Pop-Coverband ganz schön rum, steht zum Beispiel im Sauerland oder in Hamburg auf der Bühne. „Nur in Hochneukirch leider noch nicht“, schmunzelt er.
Bei seinem Fernsehauftritt, der in der vergangenen Woche ausgestrahlt wurde und in der Sat. 1-Mediathek zu sehen ist, war der Sänger allerdings solo unterwegs. Mit dem Klassiker „Creep“ von „Radiohead“ trat er gegen elf Konkurrenten an. Ziel der Show: Die 100-köpfige Jury von Profi-Musikern in 100 Sekunden buchstäblich vom Hocker zu reißen. Die drei Künstler mit den meisten Stimmen treten in einem finalen Showdown noch einmal gegeneinander an. Dem Sieger winken 10.000 Euro Preisgeld.
Wie der Hochneukircher verrät, gehe er tatsächlich ohne konkrete Vorsätze an die Shows heran. Er habe nicht das Ziel, zu gewinnen, sondern möchte seiner Leidenschaft zur Musik nachgehen, Erfahrungen sammeln und tolle Leute kennenlernen. „Man hat zusammen im Hotel so ein Klassenfahrt-Feeling“, lacht Cremerius. Mit manchen seiner Mit-Kandidaten stehe er heute noch in Kontakt, sogar gemeinsame Auftritte habe es schon gegeben.
Mit 69 von 100 Stimmen hat Cremerius übrigens einen Großteil der „All Together Now“-Jury von sich überzeugen können, aber für einen Einzug ins Finale hat es leider nicht gereicht. Jurymitglied Graham Candy, Singer-Songwriter aus Neuseeland, hofft aber, den Hochneukircher wieder singen zu sehen. „Die Konkurrenz war sehr stark, aber dabei zu sein, hat sich gelohnt“, resümiert Cremerius, der weiterhin seine Leidenschaft für das Friseurhandwerk und die Musik unter einen Hut bringen wird. Denn er sei „super happy“, wie es aktuell laufe.
