Haushaltsklausur der CDU Fraktion im Rat der Stadt Jüchen „In dieser Ausgangssituation nützt es nichts, den Kopf in den Sand zu stecken“

Jüchen · Am 11. und 12. November traf sich die CDU Fraktion Jüchen zur alljährlichen Haushaltsklausur in Wegberg. Hauptthema war die besorgniserregende Haushaltslage der Stadt Jüchen.

Der CDU-Fraktionsvorstand (v.l.): Werner Hüsselmann, Stefan Heckhausen und Mario Broisch.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Die Folgen des Angriffskriegs Putins auf die Ukraine mit insbesondere steigenden Energiekosten sowie die rasant angestiegen Zinsen und die hohe Inflation drücken den Haushalt der Stadt Jüchen an den Rand einer Haushaltssicherung. Hinzu kommt eine 30-prozentige Baukostensteigerung, die bei einem Invest im Schulbereich von anfänglich 62 Millionen Euro den Haushalt zukünftig deutlich mehr belasten wird. „In dieser schwierigen Ausgangssituation nützt es nichts, den Kopf in den Sand zu stecken“, so Fraktionsvorsitzender Mario Broisch.

„Durch die noch vorhandene Unsicherheit bei den Zuweisungen aus den Steuerzahlungen werden wir in diesem Jahr keinen seriösen Beschluss über den Haushalt 2023 treffen können.“ In den Fokus der Diskussion trat daher die geplante Investition in die notwendige Entwicklung der Schullandschaft in Jüchen. Einstimmig wurde die strategische Entscheidung getroffen, sowohl die Erweiterung der Grundschulen als auch die Erweiterung des Gymnasiums sowie die Zusammenlegung der Gesamtschule am Standort Jüchen zu realisieren.

Diese Schritte seien nicht nur sinnvoll, sondern zwingend notwendig, um jedem Jüchener Kind ein Angebot für die weiterführende Schule machen zu können. „Eine unserer Hauptressourcen ist die Bildung, daher steht die CDU zu diesen Investitionen. Über die Finanzierung wird in den kommenden Wochen bis zur Beschlussfassung intensiv beraten. Wir werden hierbei die entscheidungsrelevanten Fakten sammeln und bewerten.“

Eine leichte Aufgabe ist dies sicher nicht, so waren sich die CDU-Fraktionsmitglieder einig, sie stellen sich aber dieser Herausforderung. Es gilt nun in dieser unvorhersehbaren und schwierigen Lage alle Möglichkeiten abzuwägen, um zum Schluss zu einer Entscheidung zu kommen, die die Zukunftsfähigkeit Jüchens nicht gefährdet.