Abschied von Georg Broens "Gemeinde kann stolz auf die Gesamtschule sein"
Jüchen · Für den langjährigen Schulleiter Georg Broens läutetet nun zum letzten Mal die Schulglocke an der Gesamtschule. Seitdem befindet er sich offiziell im Ruhestand und kann sich nun ganz seinen Hobbys und seiner Familie widmen.
Die Entwicklungen an der Gesamtschule wird er selbstverständlich noch aus der Entfernung beobachten. Schließlich kann man von einer Schule, die man aufgebaut hat, nicht einfach so Abschied nehmen.
In den 18 Jahren, die Broens in Jüchen gearbeitet hat, setzte er sich stets für die Belange der Schüler in Jüchen ein und trieb zahlreiche Entwicklungen voran. Dabei erkannte er die Zeichen der Zeit und schreckte auch nicht vor unangenehmen Entscheidungen zurück, wenn der Zeitgeist in der Schullandschaft keine anderen Alternativen zuließ. So trieb er aktiv die Gründung der Sekundarschule voran, obwohl die von ihm mitgegründete Realschule erfolgreich war. Als deutlich wurde, dass die Sekundarschule von Seiten der Eltern nicht so angenommen wird wie die Gesamtschule, stand die Entscheidung für Georg Broens fest: Er wird nun auch die dritte Schulform in Jüchen gründen müssen. Voller Elan packte er auch diese Aufgabe an, die letztlich aber ihren Tribut zollte: Anfang des vergangenen Jahres erkrankte er schwer.
Der schulfachliche Dezernent Mattias Otto sah in der Krankheit aber nicht den eigentlichen Grund für den anstehenden Ruhestand: "Es gab einfach keine weitere Schulform, die Sie noch in Jüchen hätten aufbauen können", scherzte er in seiner Rede. Darüber hinaus betonte Otto, dass die Heterogenität für Broens schon vor über 20 Jahren eine zentrale Rolle in seinen Unterrichtsentwürfen spielte.
Was heute selbstverständlich ist, sei für viele damals noch Neuland gewesen. Mit der Überreichung einer Urkunde wurde Broens auch offiziell in den wohlverdienten Ruhestand entlassen.
Matthias Otto war aber nicht der einzige prominente Gast, der bei der Verabschiedung des Pädagogen dabei war. Alle langjährigen Begleiter, die eine Rolle in der Schullandschaft der Gemeinde gespielt haben, gaben sich die Ehre.
Darunter befand sich neben den ehemaligen Bürgermeistern Rudi Schmitz und Margarete Kranz auch der aktuelle Bürgermeister, Harald Zillikens. Er attestierte Georg Broens, der zu den wenigsten Menschen gehöre, die ihm schlaflose Nächte bereitet hätten. Das sei im Vorfeld der Anmeldungen für die neuen Schulformen geschehen. Dass die Zahlen jedes Mal erreicht wurden, sei nicht zuletzt das Verdienst von Broens gewesen.
Zu den weiteren Anwesenden gehörte die aktuelle Schulleitung des Gymnasiums, bestehend aus Monika Thouet und Marcus Hübner. Aber auch der ehemalige Schulleiter Gerd Acker sowie die langjährige Stellvertreterin Petra Schlotte ließen sich die Abschiedsfeier nicht entgehen. Zu den Ehrengästen zählte auch Cornelia Klasen, die gemeinsam mit Broens als stellvertretende Schulleiterin die Realschule auf Kurs gehalten hatte und die in den vergangenen Jahren als Schulleiterin der Realschule tätig war. Susanne Schumacher, die als aktuelle kommissarische Schulleiterin der Gesamtschule fungiert, fasste die Verdienste des angehenden Pensionärs in einer emotionalen Rede zusammen. Sie ließ es sich nicht nehmen, sich bei Georg Broens für die Hilfe zu bedanken, die er ihr stets zukommen ließ. "Was niemand weiß, ist, dass du mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden hast, als es dir besser ging. Wenn ich gar nicht mehr weiterwusste, hast du gesagt: ,Komm vorbei'", lobte Schumacher ihren Vorgänger. Durch diese Hilfe habe sie es geschafft, die vielen Aufgaben, die vor einem Jahr plötzlich auf sie zugekommen seien, zu meistern.
Nachdem die Vertreter der Schulpflegschaft, der Schülervertretung und des Kollegiums Dankesworte an Broens richteten, nutzte der Mann des Tages die Gelegenheit, um sich seinerseits bei den Anwesenden zu bedanken. Er ließ seine Zeit in Jüchen Revue passieren und schloss mit der Bemerkung: "Auf diese Gesamtschule kann die Gemeinde Jüchen stolz sein." Einen Beweis für seine Äußerungen lieferten die Mitglieder des Chors der Gesamtschule sowie das "Projekt 007", die für den würdigen musikalischen Rahmen unter der Leitung von Matthias Regniet sorgten.