Bürgerschützenverein Bedburdyck und Stessen Nach einem kurzen Anruf stand fest: „Wir werden Schützenkönigspaar!“
Bedburdyck/Stessen · Wie auch in diesem Jahr stand der Bürgerschützenverein Bedburdyck und Stessen auch im vergangenen Jahr zum Ende des Vogelschusses ohne Königsbewerber da. Intensiv wurde noch gesucht und gefragt, ob nicht doch jemand bereit wäre, die Würde zu übernehmen und schließlich hatte die Suche Erfolg. Die Schießmeister und ihre Mannschaft hatten bereits begonnen, die Anlage abzubauen, als sich mit Jens Kunkel vom Offizierszug „Kaiserbüffel 2005“ noch ein Bewerber fand.
Vorausgegangen waren einige Diskussionen, da man doch mit mehreren Hemmnissen zu kämpfen hatte. Der König wohnte nicht in Bedburdyck und Stessen auch nicht im Nahbereich davon, sondern in Baden-Württemberg in Wüstenrot. Der aufmerksame Leser fragt sich natürlich: Wie kommen die von Wüstenrot an Bedburdyck und Stessen? Ganz einfach: Jens und Katrin haben eine ganze Zeit in Gierath und dann in Bedburdyck gewohnt, hier das Schützenwesen kennen und lieben gelernt und trotz des beruflichen Umzugs die Verbindung weitergepflegt.
Der Zug „Kaiserbüffel“ hat nicht viele Mitglieder und sah die Gefahr, die Königszugaufgaben nicht stemmen zu können. Nachdem sich spontan einige Züge als Helferzüge angeboten hatten und man bei Durchsicht der Termine feststellen konnte, dass diese meist auf Wochenenden fallen und deren Wahrnehmung dann ohne zusätzliche Urlaubstage möglich war, zog ein verhaltener Optimismus ein.
Eigentlich wollte Jens erst in diesem Jahr auf den Vogel schießen, rang sich aber dann durch, die Sache vorzuziehen. Jens hatte eigentlich geplant, dem Vogelschuss als Schütze und nicht als Königsbewerber beizuwohnen, deshalb war er aus Wüstenrot allein angereist. Meist stehen die Schützenfrauen der Königswürde distanziert gegenüber, nicht so bei Jens und Katrin. Katrin hatte sich schon immer gewünscht, einmal Königin im BSV zu sein, deshalb genügte ein kurzer Anruf und die Sache war klar. Sie wünschte Jens viel Glück, auch wenn sie am Geschehen nicht direkt teilnehmen konnte.
Nachdem der Vogel gefallen war, nahm alles an Fahrt auf. Am Schützenfestdienstag wurden die beiden als Jens I. und Königin Katrin gekrönt. Die Besuche bei den Nachbarvereinen der St.-Sebastianus-Bruderschaft Aldenhoven, des Bürgerschützenvereins Gierath-Gubberath, der Heimatfreunde Rath und des Geselligkeitsvereins Wallrath wurden absolviert. Zwischendurch gab es noch einige Sommerfeste und Biwaks. Das Königspaar war jedes Mal begeistert von den Festen, aber besonders von den Menschen, die sie in dieser Zeit neu kennenlernten. Den Abschluss der Schützenfestsaison bildete auch bei Jens und Katrin der Besuch zum Schützenfest in Kröv. Einst als lockere Verbindung von Vereinsmitgliedern entstanden, entwickelt sich der Besuch dort immer mehr zu einer angesagten Veranstaltung.
Im neuen Jahr begannen die Schützentermine mit dem Dreikönigenfest in Aldenhoven. Darauf folgten das Winterfest Ende Januar, das Seniorenkaffee im März und das Schützenbiwak zu Christi Himmelfahrt. Obwohl die Karl-Justen-Halle als Notunterkunft für Flüchtlinge bereitsteht, hat die Stadt Jüchen es geschafft, dass die Unterbringung in andere Immobilien erfolgte, sodass glücklicherweise alle Veranstaltung dort abgehalten werden konnten.
Jetzt geht es mit großen Schritten auf das Schützenfest zu, dem finalen Abschluss der Regentschaft von Jens I. und Königin Katrin Kunkel über die Schützenschar in Bedburdyck und Stessen. Mit ihnen fiebern die Ehrendamen den Festtagen entgegen. Das Königspaar Jens I. und Königin Katrin Kunkel mit seinen Ehrendamen und dem Königszug „Offizierszug Kaiserbüffel“ wünscht allen Gästen, Bürgerinnen, Bürgern und Schützen ein wunderschönes Schützenfest – natürlich bei hoffentlich schönem Wetter.