Abels blickt zurück: Mehr Mitglieder wollen mit ihm durchs Feuer gehen

Jüchen · Bereits zum Ende des dritten Quartals waren die Einsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr übertroffen. Zum Ehrenabend wagte Feuerwehrleiter Heinz-Dieter Abels bereits eine vorsichtige Prognose und ließ eine Einsatzzunahme von 35 Prozent zum Jahresende vermuten.

Feuerwehrleiter Heinz-Dieter Abels blickt zufrieden auf das Jahr 2016.

Foto: Foto: Alina Gries

Letztendlich betrug die Einsatzzunahme zum Ende des Jahres 50 Prozent. „Bereits ab Mitte des Jahres konnten wir merken, dass es kein gewöhnliches Einsatzjahr wird“, so Abels, „im Juni hatten wir vor allem an einem Tag nach einem Gewitter mit starken Regenfällen rund 36 Einsätze. Dies alleine führt aber nicht komplett zu dieser erheblichen Einsatzzunahmen. Es waren Einsätze unterschiedlicher Arten und Größen, die auch im Juli eine Steigerung von mehr als 20 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr mit sich führte.“ Letztendlich liegen die Einsatzzahlen bei insgesamt 300 – im Vorjahr noch bei 200. Aufteilen lassen sich die Alarmierungen aus dem Jahr 2016 in 92 Brandeinsätze – 2015 waren es nur 43 und 208 technische Hilfeleistungen – im Vorjahr betrug dies 154. „In dem Jahresvergleich der Brandeinsätze und technischen Hilfeleistungen kann abgesehen werden, dass die Zahl der Brandeinsätze prozentual wieder erheblich gestiegen ist, was in der Untergliederung bei einigen Alarmstichworten direkt hervorsticht“, meint Abels. Jeweils verdreifacht haben sich die Alarmierungen zu Nachkontrollen von Brandstellen von einem auf drei, Kleinbrände von vier aus dem Vorjahr auf 13, gemeldete Brände in Gebäuden – dies betrug 2016 etwa 22 und 2015 sieben. Eine Verdopplung liegt in den Bereichen der Brandmeldealarme vor – 2016 wurden 28 gemeldet und im Vorjahr nur 13. „Zwar haben die technischen Hilfeleistungen in Relation zur Gesamteinsatzzahl prozentual abgenommen, allerdings bedeutet dies nicht, dass auch die Einsatzzahlen rückgängig sind; diese sind vielmehr auch weiterhin gleichbleibend, wenn nicht sogar steigend“, so der Leiter. Während es im Jahr 2015 zu 17 Verkehrsunfällen (davon fünf mit Personenrettung) kam, lag diese Zahl im Jahr 2016 bei 22 Verkehrsunfällen (davon einer mit Personenrettung). Im Rahmen der Gefahrenabwehr wurden drei Gefahrguteinsätze, wie auch Gasgerüche abgearbeitet – im Vorjahr lag die Zahl bei drei. 21 Einsätze entfallen auf Tierrettungen – diese lagen vergangenes Jahr bei 14. „Auch technisch und personell schreitet die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung immer weiter in Richtung Zukunft“, freut sich Abels. „Im vergangenen Jahr wurden zwei Fahrzeugausschreibungen auf den Weg gebracht. Eine dritte wird in Kürze erfolgreich abgeschlossen werden.“ Die Rede ist von drei Neufahrzeugen, die ihre Vorgänger zukünftig ersetzen werden. „Im zweiten Quartal diesen Jahres wird bereits eines der im vergangenen Jahr ausgeschriebenen Fahrzeuge bei uns ankommen. Hierbei handelt es sich um einen neuen Rüstwagen [...] der seinen Vorgänger aus dem Jahr 1995 ablöst. Das zweite Fahrzeug wird höchstwahrscheinlich zum Jahr 2018 bei uns eintreffen. Hierbei handelt es sich um ein Hilfeleistungslöschfahrzeug[...]. Beim dritten Fahrzeug handelt es sich um einen neuen Einsatzleitwagen, welcher ebenfalls im Jahr 2018 fertig gestellt sein wird.“ Erfreut ist Abels vor allem über die Personalentwicklung, welche trotz des NRW-Trends steigt: „Von 2011 bis 2016 konnten wir eine Steigerung von rund 23 Mitgliedern verzeichnen. Insgesamt wurden 34 Mitglieder über unter anderem zwei Werbeaktionen geworben und 21 Mitglieder von der Jugendfeuerwehr in die Aktive Wehr übernommen. An dieser Entwicklung sieht man, dass der demografische Wandel durch Neumitglieder mehr als positiv abgefangen werden kann. Mittelfristiges Ziel ist eine Zahl über 200 Einsatzkräfte zu erreichen.“

(Kurier-Verlag)