"Wir sind froh euch hier zu haben" Neues Kinderhaus wird eingeweiht

Otzenrath · "Bei Montessori ist das echte Leben wichtig", erklärt Johanna Holdt, Einrichtungsleiterin des neuen Montessori-Kinderhauses in Otzenrath. Der Leitsatz "Hilf mir, es selbst zu tun" beschreibe die Pädagogik dabei am Besten.

Bürgermeister Harald Zillikens (links) freut sich über die neue Bereicherung für die Gemeinde. Heinz Berger (rechts) ist der Architekt.

"Das bedeutet, wir helfen so wenig wie nötig, um die Selbstständigkeit der Kleinen zu unterstützen." Schon seit Anfang Dezember ist das dreigruppige Kinderhaus in Betrieb. Schon bald könnte eine mögliche Erweiterung der Einrichtung ein Thema werden.

"Frühling, Sommer, und Herbst. Nur die Wintergruppe fehlt. Da liegt es doch nahe das Kinderhaus in absehbarer Zeit um eine Gruppe zu erweitern", lächelt Bürgermeister Harald Zillikens.

Mit dem Neubau des Montessori-Kinderhauses reagiert die Gemeinde auf den Kapazitätsengpass, der bereits schon vor zwei Jahren deutlich geworden ist. "Dadurch, dass es sich dabei um eine Dublette einer Kita in Rommerskirchen handelt, konnte die Planungszeit verkürzt und Kosten eingespart werden. Eine solche Zusammenarbeit zwischen zwei Kommunen ist nicht üblich", freut sich Zillikens über die Kooperation mit Dr. Martin Mertens, Bürgermeister der Gemeinde Rommerskirchen. Dabei kann Zillikens zusätzlich auf eine stolze Fördersumme von 1,1 Millionen Euro von Land und Kreis blicken.

30 Kinder werden schon seit Anfang Dezember hier betreut, im Sommer sollen es dann schon 40 Kinder sein und nach den Sommerferien sogar 55. "Wir werden sehen wie sich die Warteliste durch die Zuzüge entwickelt und wie der Bedarf dann ist", sagt Holdt. Denn das Kinderhaus kann noch um zwei weitere Gruppen erweitert werden. Dabei gebe es bisher zwei Gruppen für unter Dreijährige und eine Gruppe ab zwei Jahren.

Zehn Jahre war Johanna Holdt in der Kita Stessen beschäftigt, dort hat sie auch ihr Montessori-Diplom abgeschlossen, ehe sie nun als Einrichtungsleiterin am Montessori-Kinderhaus in Otzenrath eingesetzt wird. Damit gibt es bereits zwei Kitas in der Gemeinde, die sich den pädagogischen Maßnahmen von Maria Montessori widmen. Und fast ist das neue Kinderhaus auch schon komplett: Jetzt fehlt nur noch der Rollrasen auf dem Außengelände. "Der wird bei besserem Wetter noch verlegt", erklärt Architekt Heinz Berger. Sogar der NABU hat schon erste Bäume gepflanzt. Künftig sollen noch weitere folgen. Und auch Hermann-Josef Weidemann überreicht im Namen des Ortsverein Otzenrath/Spenrath eine Fahne "Damit bestätigen wir, wir sind froh euch hier zu haben", so Weidemann.

(Kurier-Verlag)