Zwischen Weinblüte und Federweißer wird in Allrath Schützenfest gefeiert

Allrath · In Allrath regiert ein Königspaar, das bereits Erfahrung mit dem Königsspiel hat: Im Jahr 2005 hat Heinz Willi Mehring noch seinem Zugführer Josef Konopa als Adjutant zur Seite gestanden. In diesem Jahr ist es umgekehrt: Jetzt stehen Heinz Willi und Sibille Mehring als Schützenkönigspaar im Mittelpunkt des Allrather Schützenfestes.

Heinz-Willi und Sibille Mehring regieren Allrath. Als Adjutanten stehen ihnen Hannelore und Josef Konopa zur Seite.

Foto: Fotos: BSV

Heinz Willi Mehring (60) ist in Allrath aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach seiner Mittleren Reife absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Über viele Jahre arbeitete Mehring dann in einer großen Spedition in Allrath. Heute ist er in einem Sachverständigen-Büro beschäftigt.

Die Hofdamen von links: Hannah Vleeschhouwers, Nadine Fassbinder, Janine Faßbender-Langen und Katja Hohmann.

Seine Schützenlaufbahn startete klassisch bei den Edelknaben. Im Jahr 1970 gründete Mehring mit seinen Klassenkameraden und weiteren Freunden den Jägerzug „Alpenglühn“. In diesem Zug ist er als Flügeloffizier der stellvertretende Zugführer. Außerdem verwaltet er die Zugkasse.

Mit Mehring stellt der Jägerzug „Alpenglühn“ nach Josef Konopa und Detlev Ehlert (2008) bereits den dritten Schützenkönig.

Im vergangenen Jahr konnte Heinz Willi Mehring für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Bürger-Schützen-Verein Allrath geehrt werden.

Zu seinen Hobbys zählt Heinz-Willi Mehring den Familien-Hund Hugo, seine Vorliebe für seinen alten „ICH 423“-Traktor und seinen 28 Jahre alten „Opel Vectra“.

Dieser Vectra ist schon immer mit dem Buchstabenkürzel „SM“ auf dem Nummernschild beschriftet. In diesem Jahr deutet das nicht nur auf die Initialen seiner Gattin sondern auch auf das hohe Amt im Regiment hin.

Sibille und Heinz Willi Mehring sind seit 1981 verheiratet. Aus dieser Ehe ist Sohn Thomas entsprossen, der im Tambour-Corps des Schützenvereins aktiv war. Das entspricht ganz der Familientradition der Mehrings. Denn der Vater „seiner Majestät“, Franz Mehring, war ab 1948 Mitgründer des 1. Jägerzuges und wurde später Mitglied der Stabsoffiziere, bevor er die Aufgabe als Adjutant des Obersts übernahm.

Sibille Mehring wurde in Grevenbroich geboren und wuchs in Neuenhausen auf. Nach dem Besuch der katholischen Grundschule in Neuenhausen und der katholischen Hauptschule in der Stadt Mitte, absolvierte sie die zweijährige Berufsfachschule für Haushalt an der Bergheimer Straße.

Nach ihrer Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin blieb sie dort noch für acht Jahre und wechselte dann zum heutigen Arbeitgeber „EDEKA“, bei dem sie seit 30 Jahren beschäftigt ist.

Darüber hinaus kennt man Sibille Mehring aus dem Allrather Karneval. Als Vorstandsmitglied agiert sie im KC Allrath. Mit ihrem Platt und ihren legendären Verwandlungskünsten bringt Mehring ihr Publikum immer wieder herzlich zum Lachen.

Außerdem fährt Sibille Mehring gerne Fahrrad und begeistert sich für „Borussia“ Mönchengladbach, die sie auch tatkräftig live im Stadion unterstützt.

Gemeinsam fahren Heinz Willi und Sibille Mehring gerne im zeitigen Frühjahr zum Weinblütenfest, dann zu Vatertag und im Herbst zum Federweißefest an die Mosel.

Auch in diesem Jahr freut sich der Bürger-Schützen-Verein Allrath wieder eine stattliche Anzahl von Mitgliedern für ihre jahrzehntelange Treue zum Verein und für ihr Eintreten für Tradition, Brauchtum und Heimat zu ehren.

Auf 25 Jahre kommen Kevin Hahn (Tambour-Corps), Jörg Hammelstein (Jägerzug „Wildschütz“), Peter Hammelstein (passiv), Bernhard Krüppel, Andreas Müller (beide „Hubertus Jung“-Jägerzug), Michael Stölting (Jägerzug „Wildfüchse“), Lothar Zimmermann (Marinezug „Gorch Fock“) und Manuel Zloty („Hubertus Jung“-Jägerzug).

Gold-Jubilare sind Hans-Dieter Müller und Franz-Josef Weihrauch (Jägerzug „Wildschütz“). Mit zu den Geehrten sollte eigentlich auch der kürzlich im Urlaub verstorbene Helmut Klougt vom Jägerzug „Almrausch“ gehören.

Auf 60 Jahre zurückschauen kann dagegen Anton Rapp vom Marinezug „Graf Spee“.

Besonderes bedacht werden soll Johann „Hans“ Winkel, der am 12. Februar dieses Jahr leider im Alter von 95 Jahren verstorben ist. In diesem Jahr hätte Johann Winkel die besondere Ehrung für 80 Jahre Mitgliedschaft entgegen nehmen dürfen.

(Kurier-Verlag)