Kriegs-Bomben im Baugrund? Wevelinghoven droht nächsten Donnerstag Teil-Evakuierung

Wevelinghoven · Am kommenden Donnerstag untersucht der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) ein Blindgänger-Verdachtspunkt in einem unbebauten Grundstück in Wevelinghoven.

Am 2. März wird im Auftrag des Ordnungsamtes der Stadt durch den KBD der Bezirksregierung Düsseldorf ein Verdachtspunkt auf einen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht.

Betroffen ist ein noch unbebautes Grundstück zwischen der Langwadener Straße und Römerstraße im Stadtteil Wevelinghoven. Das Ordnungsamt hat entschieden, mögliche Kampfmittelbelastungen auszuräumen, solange die Flächen noch unbebaut sind.

Aus diesem Grund wird der KBD mit bis zu 61 Bohrloch-Detektionen untersuchen, ob sich der Verdachtsfall bestätigt. Sollten hierbei Kampfmittel entdeckt werden, ist mit einer Entschärfung noch am selben Tag oder am Folgetag zu rechnen.

Je nach Einstufung des entsprechenden Sprengkörpers wird ein Evakuierungsradius bestimmt und darüber hinaus ein Bereich, in dem luftschutzmäßiges Verhalten angeordnet wird.

Das bedeutet, dass dieser Bereich weder befahren werden darf noch darf sich jemand draußen aufhalten. Die Bürger werden aufgefordert, sich in den vom Kampfmittelverdachtspunkt abgewandten Gebäudeteilen aufzuhalten, bis es eine offizielle Entwarnung gibt.

Falls sich der Verdacht im Rahmen der Sondierungsbohrungen nicht bestätigen sollte, sind natürlich keine weiteren Maßnahmen von der Bevölkerung erforderlich.

„Die Stadt wird fortlaufend über den Stand der Arbeiten informieren und rechtzeitig auf die betroffenen Anwohner zugehen“, verspricht Stadtsprecher Lukas Maaßen.

Eine Karte mit dem Evakuierungs- und Absperrbereich wird im Falle eines Kampfmittelfundes auf der Internetseite der Stadt (www.grevenbroich.de) veröffentlicht.

Die Servicestelle des Ordnungsamtes steht unter 02181/608-3299 für alle Fragen vor und während der Kampfmitteluntersuchung zur Verfügung.

Bewohner und ansässige Unternehmen der Bereiche Römerstraße, Amselweg, Finkenweg, Am Grünen Weg, Grünstraße, Lerchenweg, Langwadener Straße, Friedrich-Bergius-Straße und Rudolf-Diesel-Straße werden gebeten, sich auf die Möglichkeit einer Evakuierung oder luftschutzmäßigem Verhalten vorzubereiten und dem Ordnungspersonal der Stadt  Folge zu leisten.

Von einer Evakuierung können zwischen rund 150 und 1.000 Bürger betroffen sein. Diese werden im Vorfeld durch eine Briefwurfsendung informiert.

Falls Evakuierungsmaßnahmen oder luftschutzmäßiges Verhalten erforderlich werden, wird die Feuerwehr über Lautsprecherdurchsagen in den betroffenen Straßen Verhaltensanweisungen geben. Der erforderliche Evakuierungsradius im Falle eines Kampfmittelfundes wird am Tag der Untersuchung vom Kampfmittelbeseitigungsdienst vorgegeben.

Die Stadt plant zunächst mit einem äußeren Gefahrenbereich von 500 Metern. Im Umkreis des Verdachtspunktes ist im Falle eines Kampfmittelfundes mit Straßensperrungen zu rechnen.

Die Langwadener Straße/L361 wird von beiden Seiten gesperrt. Die Turnhalle der Grundschule in Wevelinghoven an der Oststraße wird als Aufenthaltsort für betroffene Bürger während der Untersuchung dienen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) stellt die Versorgung der Personen vor Ort sicher.

Falls hilfsbedürftige Personen von der Evakuierung betroffen sein sollten und den Bereich nicht selbstständig verlassen können, bittet das Ordnungsamt um eine Vorabmitteilung unter 02181/608-3299. Das DRK wird einen Transport sicherstellen.

Besondere Einrichtungen, wie zum Beispiel KiTas oder Pflegeheime, gibt es im 500-Meter-Radius nicht. Auch ist der Bahnverkehr nicht betroffen.

(-ekG.)