Heute im Umwelt-Ausschuss Unser Wald wird umgebaut!
Grevenbroich · Die klimatechnischen Daten des „Geologischen Landesamtes“ hinsichtlich Wasserverfügbarkeit, Wasserspeicherkapazität, Jahrestemperaturen, Bodenarten und Bodentypen ergeben auf die einzelnen Baumarten spezifisch bezogene Wuchsgebiete.
Für diese ergeben sich wiederum genau festgelegte Baumarten.
Für Grevenbroich wurde im Bereich der Auenniederungen der Erft als Baumart in der Vergangenheit für viele Standorte die Esche ausgewiesen. Doch das gehört inzwischen schon der Geschichte an.
Die städtische Forstplanung ist schon seit über 30 Jahren darauf bedacht, die neu angelegten Bestände maximal zu mischen. Als Baumarten wurden gepflanzt Stieleiche, Wildkirsche, Flatterulme, Winterlinde, Roterle, Hainbuche und Esche. Aufgrund der exorbitant guten Böden, mit einer zum Teil zwei Meter hohen Lößlehmüberlagerung, konnte über viele Jahre ein enormer Zuwachs in den jungen Beständen verzeichnet werden.
Die Auswirkungen des Klima-Wandels, maßgeblich hier die Trockenheit in den Sommermonaten, als Primärschädigung, führte zu erheblichen Sekundärschädigungen. Zu nennen sind hier die tödlichen Pilzerkrankungen an Esche und Ahorn. Betroffen sind mittlerweile bis über 100-jährige Bäume.
Dieser Zustand stellt den städtischen Forstbetrieb — so Dezernent vor dem Umwelt-Ausschuss — vor besondere Anforderungen, vor allem in Hinblick auf die Verkehrssicherung, da viele Bäume wurzelfaul sind.
Seit mehreren Jahren wird demnach der Stadtwald in der Baumarten-Zusammensetzung weiter umgebaut. Mittlerweile kommen alternative Baumarten wie Baumhasel, Tulpenbaum, Traubeneiche, Schwarznuss und diverse andere Nussarten und die Esskastanie zum Einsatz.
Alle forstlichen Arbeiten seien im Jahr um diesen Waldumbau „modelliert“ und bedingen sich. Jahreszeitlich wird der Holzeinschlag und damit die gesamte Holzernte abgelöst von der Flächenvorbereitung für die anstehende Neupflanzung. Die neuerlichen Umstellungen brachten in den vergangenen Jahren unter anderem einen komplett neuen forstlichen Maschinenpool.
Auf die Neupflanzung, zumindest der vergangenen zehn Jahre, folgen bei diesen guten Böden erhebliche Freischneidearbeiten in den Jungkulturen.