Rhein-Kreis unterstützt Campohermoso Auf dem Weg zur Fairtrade-Town

Grevenbroich · Campohermoso, die kolumbianische Partnergemeinde des Rhein-Kreises, hat sich auf den Weg gemacht, eine „Fairtrade-Town“ zu werden. Damit wäre Campohermoso die zweite „Fairtrade-Town“ in Kolumbien.

Kreisdirektor Dirk Brügge (Zweiter von links) Bürgermeister von Campohermoso Jaime Rodríguez (Dritter von rechts) sowie Marcus Temburg und Thiago de Carvalho Zakrzewski vom Planungsamt (von links) mit Vertretern der Fairtrade-Steuerungsgruppe der Gemeinde Tibasosa und Genossenschaftsvertretern aus der Gemeinde Campohermoso im Frühling 2022.

Foto: RKN.

Das Vorhaben findet im Rahmen des neu geschaffenen Projektes „Ciudades Mentoras Global“ („Globale Mentorenstädte“) der lateinamerikanischen und karibischen „Koordinierungsstelle für den Fairen Handel“ (CLAC) statt.

Ziel ist es, die Anzahl an „Fairtrade-Towns“ in Lateinamerika und der Karibik zu erhöhen und die internationale Zusammenarbeit zwischen „Fairtrade-Towns“ sowie den „Fairen Handel“ insgesamt zu stärken.

Innerhalb des Projektes arbeiten drei Kommunen zusammen: Neben der Bewerber-Gemeinde Campohermoso sind die Gemeinde Tibasosa als erste „Fairtrade-Town“ Kolumbiens und der Rhein-Kreis beteiligt. Mit seiner jahrelangen Erfahrung als „Fairtrade-Kreis“ nimmt der Rhein-Kreis dabei die Rolle des internationalen Mentors ein, während Tibasosa den nationalen Part übernimmt.

Die enge Kooperation zwischen den drei Kommunen dient dazu, Erfahrungen auszutauschen und einen gemeinsamen Aktionsplan zu erstellen. Dies alles erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der CLAC. Wenn die Gemeinde Campohermoso am Ende alle Kriterien erfüllt, wird sie als „Fairtrade-Town“ zertifiziert.

Kreisdirektor Dirk Brügge hatte im Frühjahr zusammen mit einer Delegation der Kreisverwaltung die kolumbianische Partnergemeinde im Rahmen des Projekts „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“ der Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“ von der „Engagement Global gGmbH“ besucht.

Zufrieden zeigt Brügge sich mit dem vielfältigen Engagement des Kreises im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit: „Als erster ,Fairtrade-Kreis’ Deutschlands übernimmt der Rhein-Kreis erneut Verantwortung und trägt dazu bei, eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Vereinten Nationen zu fördern. Wir freuen uns, dass wir unserer kolumbianischen Partnergemeinde dabei unterstützen, eine ,Fairtrade-Town’ zu werden und in diesem Themenbereich weitere gemeinsame Projekte anstoßen.“

Thiago de Carvalho Zakrzewski, Nachhaltigkeitsbeauftragter des Kreises, erläutert als einer der Koordinatoren: „Bei dem Projekt geht es darum, die Produzentenseite mehr in den Fokus zu rücken. Ein Großteil unserer Konsumgüter, sei es im Lebensmittelbereich oder in der Kleidungsindustrie, wird im Globalen Süden hergestellt. In diesem Kontext ist es wichtig, ein größeres Bewusstsein und Wissen über die oft prekären und umweltschädlichen Arbeits- und Produktionsbedingungen zu schaffen. Gemeinsam wollen wir diese Bedingungen weltweit verbessern und dabei auch die Umwelt und das Klima schützen. Der ,Faire Handel’ ist dafür ein gutes Instrument und wir als Rhein-Kreis leisten dafür einen wichtigen Beitrag.“

(-ekG.)