Patronin der Armen als Namensgeberin

Elsen · Morgen lädt der „Elisabeth-Kreis“ der Pfarrgemeinde „St. Stephanus“ in Elsen zu seinem traditionellen Weihnachtsbasar. Tatkräftig unterstützt werden die Mitglieder hierbei von der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) in Elsen.

Von 11 bis 17 Uhr bieten die Organisatorinnen im „Carl-Sonnenschein-Haus“ ihre Handarbeiten an. „In diesem Jahr feiern wir unser 40-jähriges Bestehen“, weist Angelika Bartholome voller Freude auf das besondere Jubiläum des „Elisabeth-Kreises“ in Elsen hin.

„Seit vier Jahrzehnten treffen sich dann im bereits liebevoll geschmückten Saal des ,Carl-Sonnenschein-Hauses’ wiederum all die Menschen, die dem ,Elisabeth-Kreis’ oft schon sehr lange die Treue halten. Aus dem großen Angebot an Handarbeiten, die unsere Mitglieder übers Jahr genäht, gestrickt und gehäkelt haben, finden unsere Besucher und Gäste regelmäßig das eine oder andere Weihnachtsgeschenk für einen lieben Menschen“, so Robert Hoppe als Sprecher des Pfarrgemeinderates.

Ein herzhafter Imbiss mit Suppe und Salaten und am Nachmittag ein reichhaltiges Kuchenbuffet runden das Angebot ab. „Da sowohl das Imbissangebot wie auch die Handarbeiten gestiftet sind, freuen wir uns“, so Angelika Bartholome, „dass wir wie in den Vorjahren auch in diesem Jahr wieder den kompletten Reinerlös an die Leprastation Sao Rocque im brasilianischen Piraquara spenden können.“

Die Organisatorinnen freuen sich auf viele Besucher zum Basar, denn so Bartholome: „Mit dieser Veranstaltung machen wir natürlich gerne auch wieder ein bisschen Eigenwerbung und freuen uns über Nachwuchs für unseren engagierten Handarbeitskreis.“

Begonnen hat alles 1975 mit einem Artikel des Aussätzigen Hilfswerkes über Lepra, so ist es in der Festschrift zum 25-jährigen Bestehen zu lesen. Grete Sonnabend, Käthe Christ und Marianne Favorat setzten sich daraufhin mit Schwester Bernhildes aus dem damaligen Elsener Kloster in Verbindung, die bereits engen Kontakt mit der Lepra-Station Sao Roque in Piraquara in Brasilien hielt. Am 12. März 1975 wurde der „Elisabeth-Kreis“ gegründet – die Heilige Elisabeth, Helferin der Armen, sollte dabei Vorbild sein. Schnell waren die ersten Frauen gefunden, die mit ihren Handarbeiten einen Verkauf starten konnten. Dieser erste Basar fand 1975 in der Sonderschule an der Goethestraße in Elsen statt. Das „Carl-Sonnenschein-Haus“ gab es da noch nicht. Seitdem sind nun 40 Jahre vergangen – und die Lepra-Krankheit ist immer noch nicht ausgerottet. So wird die Hilfe aus Elsen auch in Zukunft benötigt, um Medikamente, Verbandsmaterial und vieles mehr kaufen zu können.

(Kurier-Verlag)