Däniken: „Die Antworten sind da, wir sehen sie nur nicht“ Nahm ET Einfluss auf die menschlichen Gene?
Neukirchen · "Nehmen wir den Fall, der sich vor zehn Jahren in Phoenix ereignete", schildert Erich von Däniken die "Phoenix-Lichter" und schaut eindringlich in das Publikum, "auf einmal waren fünf grelle Lichter am Himmel.
Formiert zu einer Lichterkette — später dann zu einem V, ehe sie mit einer unfassbaren und übernatürlichen Geschwindigkeit wieder verschwanden."
Dass es sich dabei um abgeworfene "Flackers" der Luftwaffe handle, dementierte der Gouverneur später wieder. "Das ist doch ganz offensichtlich", meint von Däniken und pausiert.
Das Festzelt am "Hotel Stenbrock" ist voll. Die Besucher kleben an den Lippen des Schweizer Wissenschaftlers. "Der amerikanische Luftraum wird ständig überwacht. Hinzukommt, dass wir eine solche Technik gar nicht haben", fährt der 81-Jährige fort.
Bereits 22 Bücher über Ufos, Außerirdische und das mysteriöse Unbekannte hat Erich von Däniken verfasst. Sogar einen Alien selbst soll er schon einmal getroffen haben, nur ein Ufo habe er noch nie gesehen. "Von mir wird behauptet, ich sei ein Fantast, der die Welt in Atem halte", schmunzelt von Däniken und zieht seinen Mund zu einem breiten Grinsen, "tja und was soll ich sagen? Ich bin es auch."
So ist er von der "Pan-Sperma-Theorie" überzeugt. Einer Spekulation, dass Außerirdische so lange Einfluss auf die Evolution genommen haben, bis schließlich der Homo Sapiens entstanden sei.
"Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, wir sind aber auch nicht die Spitze der Evolution", ist sich der Schweizer sicher, "einige von den Außerirdischen sehen aus wie wir. Sie sind zurückgekehrt. Sie wollen uns nicht schockieren und beobachten uns deshalb."
Nazca-Linien, die Pyramiden oder auch die Kornkreise — alles Werke, die übernatürlich seien. Nicht von Menschen erschaffen. Doch gerade beim Bau der Pyramiden zweifle von Däniken nicht an, dass diese von Menschen durchgeführt wurden: "Aber wer hat ihnen die Idee gegeben? Und wie haben sie das gemacht? Eine so ausgereifte Technik hat doch noch gar nicht existiert."
Fragend schaut er in die Runde. "Die Dinge sind da, wir sehen sie nur nicht", sagt er entschlossen "Wir wissen inzwischen, dass etwas nicht stimmt mit dem Sonnensystem. Dafür braucht man nicht mal meine Bücher", beendet er seinen Vortrag.
Doch Bürgermeister Klaus Krützen sieht das Ganze nicht so dramatisch. "Ich bin selbst an Science-Fiction-Filmen interessiert", lächelt er sinnierend , "der Vortrag war auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Es wäre vielleicht vermessen zu sagen, dass es keine anderen Lebewesen gibt."
Und auch Gerhard Kath, Schulleiter des Alexander von Humboldt-Gymnasiums in Neuss, ist nach dem Vortrag nachdenklich gestimmt. "Erich von Däniken eröffnet neue Perspektiven", gibt er an, "ich bin immer noch skeptisch, werde aber doch mal über das Festgefahrene nachdenken."
Von Dänikens Ziel, den Zeitgeist zu verändern, um dann vielleicht doch irgendwann einmal den Kontakt zwischen Mensch und Alien herzustellen, hat er zumindest teilweise erreicht.
Alina Gries