Mahnung gegen „Fast Fashion“: Aus Etiketten entsteht Neues!

Grevenbroich · Anna Hültenschmidt aus Grevenbroich konnte die Jury mit ihrem kreativen Beitrag überzeugen und gewinnt mit einem aus Waschanleitungs-Etiketten genähten Top beim „Jugendkulturpreis“, der auf eine Idee von Johanna Frericks (Katholische Jugendagentur Düsseldorf) und Max Moll (Jugendseelsorge für den Kreis Mettmann) zurückgeht.

Anna Hültenschmidt hat einen Sonderpreis beim Jugendkulturpreis erhalten.

Foto: 2zu3.de

Erfreut zeigten sich die Organisatoren über die große Zahl und die Kreativität der Einsendungen. „Vielfält-ich ist das diesjährige Motto des Jugendkulturpreises und die Werke sind auch extrem vielfältig“, ist Mit-Initiator Max Moll begeistert.

Die Entscheidungen fielen der bewusst auch vielfältig besetzten Jury, bestehend aus einer Künstlerin, einer Religionspädagogin, dem Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur, einem Priester und einem Medien-Design-Studenten, nicht leicht. „Wir haben lange diskutiert und sind sehr beeindruckt von der großen Kreativität junger Menschen. Es sind wirklich außergewöhnliche Werke dabei“, fasst Jury-Mitglied Ralph Baumgarten zusammen.

Anna Hültenschmidt begeisterte die Jury für das von ihr aus den Waschanleitungs-Etiketten zusammengenähte Top. Selbst die Träger sind aus dunklen Zettelchen zusammengenäht. Bei der Preisverleihung in einer Kirche in Haan zog das Werk die Blicke der Besucher auf sich.

Anna Hültenschmidt hat einen Sonderpreis beim Jugendkulturpreis

Foto: 2zu3.de

„Dieses außergewöhnliche Kleidungsstück hat uns beeindruckt. Wir haben im Werk mit den Schildchen aus ,Fast-Fashion‘-Kleidung auch eine gesellschaftliche Kritik gesehen. Kultur ist auch immer politisch. Außer, dass es handwerklich sehr gut gemacht ist, gefiel uns auch die Mahnung, wie viel Kleidung wir ,mal eben‘ verbrauchen.“

Belohnt wurde die junge Künstlerin mit dem „Umbra“-Sonderpreis in Höhe 500 Euro in Gutscheinen ihrer Wahl.

(-gpm.)