Wüst, Petrauschke und Troles sollen Krützen helfen „Dann hätten wir das Heft des Handelns in der Hand“

Kapellen · Bürgermeister Klaus Krützen hat beim Landesbetrieb „Straßen.NRW“ die Herabstufung der L 361 von Kapellen bis Wevelinghoven beantragt.

Der "Krützen-Highway".

Foto: KV/repro: -gpm.

„Die verkehrliche Belastung in den beiden Ortsteilen ist hoch. Eine Entlastung unabhängig von dem Bau einer Ortsumgehung ist dringend notwendig“, erklärte hierzu Bürgermeister Klaus Krützen. „Leider war ,Straßen.NRW’ in den Gesprächen, die ich – zuletzt noch im Frühjahr – geführt habe, nicht bereit, weitergehende, kurzfristig realisierbare Maßnahmen wie Tempolimits oder Lkw-Durchfahrtverbote umsetzen. Deshalb ist es erforderlich, dass die Stadt Grevenbroich die Straßenbaulast der L 361 im betroffenen Abschnitt übernimmt. Dann hätten wir das Heft des Handelns selbst in der Hand.“

Krützen hat zudem Landes-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Landtags-Abgeordnete Heike Troles um Unterstützung gebeten.

„Es ist völlig unklar, wann und in welcher Variante eine Ortsumgehung in Betrieb gehen kann“, so Krützen. „Die Bevölkerung in Kapellen und Wevelinghoven soll aber nicht weitere zehn Jahre auf eine Entlastung warten müssen. Deshalb muss kurzfristig gehandelt werden.“

Der Druck in den beiden Orten ist auch im Rahmen der Diskussion um die Trassenführung der Ortsumgehung deutlich geworden und hat hier auch zu politischen Anträgen im Rat geführt.

Krützen favorisiert als langfristige Lösung die so genannte „Nord-West-Tangente“ zwischen Kapellen und Hemmerden (besser bekannt als „Krützen-Highway“), die in Verbindung mit der Ortsumgehung Noithausen auch diese beiden Orte entlasten würde. Die Variante, die L 361 n östlich von Kapellen durch die ökologisch wertvolle Erft-Aue zu führen, lehnt der Bürgermeister bekanntermaßen inzwischen ab.

(Gerhard Müller)