Präsident Willkomm: Der Fokus liegt nun auf dem Jubiläumsfest
In zwei Wochen wäre in Noithausen endlich wieder ein Schützenkönig gekrönt worden. Nach zuvor zwei Festen ohne Regenten war die Vorfreude groß. Durch Corona werden Torsten und Natascha Hilgers nun zum Jubiläumskönigspaar.
Noithausen. Ihre Amtszeit wird um ein Jahr nach hinten verschoben, denn 2021 feiert der Bürger-Schützen-Verein sein 100-jähriges Bestehen. Ein Meilenstein für die Noithausener Schützenfamilie.
Präsident Dirk Willkomm, der zu verstehen gibt, dass man im Noithausener Bürger-Schützen-Verein die Entscheidung der Stadt voll mitträgt, bezeichnet die Lage für die Schützenvereine in der Region jedoch als schwierig.
„Das ist für keinen Verein eine schöne Situation. In unserem Fall ist es natürlich ärgerlich in der Hinsicht, dass wir endlich wieder einen König hätten krönen können“, so Willkomm. Er fährt fort, „auf der einen Seite möchte man natürlich gerne feiern, aber auf der anderen Seite muss die Gesundheit einfach an erster Stelle stehen. Die Absage tut weh, du kannst aber nichts dagegen machen und die Vernunft muss siegen. Wie sähe ein Fest mit aktuellen Auflagen denn auch aus? Mit anderthalb Metern Abstand wird es schon schwer ein so großes Zelt zu finden. Auch auf der Straße würde an allen Ecken und Enden das fehlen, was ein Schützenfest am Ende ausmacht.“
Gerade das Vereinsleben leidet unter der Corona-Krise. Vielleicht nicht unbedingt finanziell, sondern eher emotional. Willkomm gibt zu, dass es schwer sei das Vereinsleben aufrecht zu erhalten.
Da keine Versammlungen stattfinden können, erreicht er die Mitglieder aktuell nur über eine Zugführer-„WhatsApp“- Gruppe. Der Tenor im Verein sei aer , im kommenden Jahr dann eine „Riesen-Sause“ zu starten.
„Die Vorfreude auf unser Jubiläumsjahr ist enorm und wird sich durch die Absage nur eher noch verstärken. Mit unserem Jubiläumskomitee sind wir in der Planungsphase. Durch Corona sind die Planungen allerdings auch etwas ins Stocken geraten. Dort steht aber auch alles unter der Prämisse, dass nächstes Jahr alles wieder normal läuft. Keiner weiß aktuell wo die Reise hingeht“, verdeutlicht Willkomm mit spürbarer Begeisterung.
Doch auch aktuell ist der Vorstand nicht untätig. So hat vor wenigen Wochen die erste offizielle digitale Vorstandsversammlung stattgefunden. Willkomm bezeichnet dies als einziges Mittel, sich aktuell von Angesicht zu Angesicht auszutauschen.
„Im ersten Moment war das schon sehr ungewohnt. Das Ganze hat sich jedoch auch ziemlich schnell eingespielt.“ Zumindest optisch soll, wenn es nach Willkomm geht, über den Schützenfestzeitraum Normalität herrschen. Regulär schmücken die Schützen in den Tagen vor dem Fest den Ort. Die Bereitschaft dazu, daran auch in diesem Jahr festzuhalten, klärt der Präsident gerade ab. Eine Sondergenehmigung habe er dafür beim Bürgermeister bereits erwirkt. Darüber hinaus ermutigt er alle Privathaushalte, die Interesse daran haben, ihr Haus zu schmücken, dies auch zu tun.
Marc Arnold