Kuscheltiere: Flüchtlingen ein kleines Lächeln schenken

Grevenbroich · Eigentlich sollte ihr Abi-Ball im kommenden Jahr in der „Alten Feuerwache“ stattfinden. Weil dort jetzt Flüchtlinge untergebracht werden mussten, planen die Pascalaner nun mit einer neuen Location.

Berfin Kernaloglu, Merve Tuna und Ardiana Mucolli engagieren sich für die Grevenbroicher Flüchtlinge.

Klar, dass das Thema in der Schule war. Auch drei Mädels aus der „Q2“ diskutierten in einer Freistunde über Flüchtlinge, ihre Situation in der Republik und die ganz speziell in Grevenbroich. „Die brauchen nicht Mitleid, sondern Hilfe“, war das Fazit. Die Hilfsaktion des Pascal-Gymnasiums ist inzwischen angelaufen. Und das sehr erfolgreich.

Es ist sicher kein Zufall, dass die drei Initiatorinnen der Aktion „Flüchtlinge sollen auch lächeln“ Migrationshintergrund haben: Berfin Kernaloglu, Merve Tuna und Ardiana Mucolli haben mit ihrer Idee offene Türen eingerannt.

Schulleiter Manfred Schauf stellte sofort einen Raum als Lager zur Verfügung. Lehrer (gerade die aus dem sozialwissenschaftlichen Zweig) trugen die Idee in die unteren Klassen, luden die drei und ihre sieben Mitstreiter im Führungsteam in die Klassen ein.

„Wir haben keine einzige negative Reaktion erfahren“, stellt Berfin Kernaloglu begeistert fest. Und auch die eingehenden Spenden zeugen von der großen Bereitschaft zu helfen. Gesammelt werden Kleidung, Taschen, Schulmaterialien sowie vor allem Hygiene-Artikel. „Die Kleiderkammern in der Region laufen inzwischen voll, aber an diesen Artikel herrscht immer noch Mangel“, so die drei Sprecherinnen.

Und noch einen besonderen Wunsch haben sie: Gesucht werden auch Kuscheltiere, Puppen und andere Spielsachen. Denn die Spenden-Sammel-Aktion soll bis zum 22. September laufen (Spenden können während der Schulzeit auch im Sekretariat abgegeben werden; Helfer der Aktion selbst stehen in den großen Pausen zur Verfügung). Am 23. September soll dann letztgültig alles sortiert werden.

Und am 24. September sollen die gespendeten Sachen an die Flüchtlinge gegeben werden. „Dann ist Opferfest. Und unter den Flüchtlingen sind halt viele Muslime. Die sollen an diesem Tag beschenkt werden“, so Merve Tuna. Speziell den Kindern soll so ein Lächeln geschenkt werden.

Schulleiter Schauf ist von seinen Schülern begeistert: „Ich finde es toll. Eine Idee der Schüler, die wir als Lehrer gar nicht anschieben mussten. Wenn das bei unserer Erziehung rauskommt, dann freut man sich sehr.“

-gpm.

(Kurier-Verlag)