Gute Chancen wegen der Unterschiedlichkeit? Hoffen auf Lockerungen als Modell-Kreis

Grevenbroich · Die Kanzlerin entschuldigt sich. Der Ministerpräsident bietet den Schritt in eine neue Phase des Umgangs mit der Corona-Pandemie an. Und der Landrat und die Bürgermeister des Rhein-Kreises beschließen spontan, sich als „Modell-Kommune“ zu bewerben.

Der Rhein-Kreis sowie seine acht angehörigen Kommunen planen, die bereits vorhandenen Test-Kapazitäten mit derzeit 171 Teststellen im Kreis noch einmal deutlich auszuweiten. Ziel ist es, das Projekt bereits nach Ostern zu starten.

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Die Verwaltungs-Chefs aus dem gesamten Rhein-Kreis saßen just Mittwoch (virtuell) bei einem der regelmäßigen Treffen zusammen. Dormagens Bürgermeister schlug dabei vor, dass sich der Rhein-Kreis als Modell-Kommune in Sachen „Öffnen mit Sicherheit“ bewerben solle.

Das sei von allen als Chance für den Rhein-Kreis erkannt worden, berichtet Bürgermeister Klaus Krützen dem Erft-Kurier. „Wir hoffen nun, ausgewählt zu werden. Es haben sich aber viele beworben. Ich denke aber wir haben eine Chance, weil der Rhein-Kreis sehr heterogen aufgestellt ist“, so der Grevenbroicher Rathaus-Chef weiter.

Angelehnt an das Tübinger Modellprojekt „Öffnen mit Sicherheit“ wollen die Städte und der Kreis auf Basis einer umfassenden Test-Strategie weitere Öffnungsperspektiven ermöglichen.

Geplant ist, die bereits vorhandenen Test-Kapazitäten mit derzeit 171 Teststellen im Kreis noch einmal deutlich auszuweiten. Ziel ist es, das Projekt bereits nach Ostern, am 6. April, zu starten.

Zunächst sollen der komplette Einzelhandel sowie körpernahe Dienstleistungen per Terminvergabe geöffnet werden. Auch im Sport- und Kulturbereich soll es Lockerungen geben.

Zwingende Voraussetzung ist ein negatives Testergebnis, das nicht älter als 48 Stunden sein darf. Bereits geimpfte Bürgerinnen und Bürger benötigen bei Vorlage ihres Impfausweises kein negatives Testergebnis. Um die Kontaktverfolgung zu gewährleisten, beabsichtigen die Kommunen, ergänzend zur Corona-Warn-App verbindlich die App „Luca“ einzusetzen. Durch die vorhandene Schnittstelle dieser App mit der Plattform „Sormas“, die bereits beim Gesundheitsamt des Kreises sowie in den Ordnungsämtern der Städte genutzt wird, soll eine passgenaue Datenübermittlung zwischen den Kommunen sichergestellt werden. Nach einer zehntägigen Erprobungsphase sollen bei positivem Zwischenfazit weitere Öffnungsschritte wie die Öffnung der Gastronomie erfolgen. Alle Maßnahmen werden in einer eigenen Allgemeinverfügung des Rhein-Kreises geregelt. Die allgemeinen Regelungen der Corona-Schutzverordnung würden außer Kraft gesetzt. -gpm.

(Gerhard Müller)