Heryscheks Schwäche ein Vorteil für Troles?

Grevenbroich · Heike Troles hatte es schon im Vorhinein geahnt: Ihr Mitbewerber um die hiesige Landtags-Kandidatur André Heryschek sei in Dormagen nicht unumstritten, sagte sie schon im Vorfeld. Und in der Tat wurde er in der vergangenen Woche (ohne Gegenkandidat) von der Dormagener CDU nur mit 70 Prozent der Stimmen ins Rennen gegen Heike Troles und Michael Willmann, der Bewerber aus Rommerskirchen, geschickt.

Andre Heryschek hat nicht „ganz Dormagen“ hinter sich versammeln können.

Heike Troles wurde dagegen in Grevenbroich einstimmig nominiert. Allerdings „nur“ vom Stadtverbandsvorstand; eine Mitgliederversammlung hat es bis dato in dieser Angelegenheit nämlich nicht gegeben.

Die drei Kandidaten sollen sich in einer gemeinsamen Mitgliederversammlung der drei Gemeinde-Verbände vorstellen; danach soll am 23. Juni eine Delegiertenversammlung (hier haben die Verbände gemäß ihrer Mitgliederzahlen Stimmrecht) endgültig entscheiden, wer ins Rennen gegen Amtsinhaber Rainer Thiel (SPD) geschickt werden soll.

Eigentlich schrieb man André Heryschek die größten Chancen zu, doch jetzt hat er recht deutlich Federn lassen müssen. Ein Zweikampf Troles vs. Heryschek wird wahrscheinlicher. Immerhin sind die beiden Stadtverbände ungefähr gleich groß.

„Das könnte aber auch dazu führen“, so ein erfahrener Haudegen der CDU, „dass man, um den Zweikampf zu vermeiden, einfach den dritten Kandidaten, Michael Willmann, nominiert.“

Der will allerdings 2019 auch Bürgermeister am Gillbach werden ...

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)