Neue Mehrheit zu „Mevissen“: Gute Lösung per „Townhall“?
Im Grevenbroicher Rathaus stehen die Zeichen auf Veränderung: SPD, „Grüne“ und „Mein GV“ wollen eine feste Mehrheit installieren, die Mitte November stehen soll. In Wevelinghoven fragt man sich, was diese neue Mehrheit in Sachen „Mevissen“ und Verkehrsführung plant.
Wevelinghoven. „Wir müssen den Bedürfnissen nach neuem und bezahlbaren Wohnraum gerecht werden und zugleich die Herausforderungen beim Verkehr in Wevelinghoven lösen“, gibt auf Nachfrage des Erft-Kurier SPD-Chef Daniel Rinkert zu denken.
Aber er macht deutlich: „Wir haben schon immer eine Anbindung des Neubaugebiets an die Kreis- und Landstraße gefordert und auch im Rat beantragt. Das werden wir auch weiterhin verfolgen.“
Hier seien Kreis und Land aufgefordert, Lösungen im Sinne der Menschen in Wevelinghoven zu unterstützen.
Zudem begrüße die SPD weiterhin, die von Bürgermeister Klaus Krützen in die Wege geleitete Reduzierung der Wohneinheiten für das Neubaugebiet auf 300.
„Die verkehrstechnische Untersuchung zur Anbindung des Neubaugebiets Wevelinghoven-Süd wird in der neuen Fraktion von ,Mein GV’ intensiv beraten“, beantwortet Martina Suermann-Igné die Anfrage.
Den Auswirkungen zusätzlicher Verkehre auf die betroffenen Anwohner müsse in diesem Zusammenhang größtmögliche Beachtung geschenkt. Und es müsse gemeinsam mit den Betroffenen an Lösungen zur Entlastung gearbeitet werden.
Grundsätzlich betont sie: „Wir brauchen nicht nur in Wevelinghoven, sondern stadtweit eine stärker bürgerbezogene Verkehrsplanung! Wir können unsere Stadt nicht mehr um die Autos und Parkplätze herum bauen. Denn dadurch verlieren wir Lebens- und Aufenthaltsqualität.“ Sie erwartet von der Verwaltung Vorschläge in Richtung „durchgehende Straße“ für das Baugebiet „An Mevissen“ mit Anbindung an die Kreissraße 10.
Nach der Auswertung des mittlerweile vorliegenden Verkehrsgutachtens will die neue „grüne“ Fraktion das Gespräch mit den Menschen vor Ort suchen. „Gut können wir uns verstärkte Beteiligung der Bürger in Wevelinghoven in einem durch den Rat initiierten Townhallformat vorstellen“, überlegt Peter Gehrmann von der „grünen“ Fraktion.
Aber er macht deutlich: „Mehr Straßen führen auch zu mehr Verkehr. MittelfristigesZiel der Verkehrsplanung in Grevenbroich für die ,Grünen’ ist deshalb,den ÖPNV zu stärken und eine Infrastruktur zu schaffen, die das Fahrrad zum Verkehrsmittel Nummer eins aufkurzen Strecken macht. Nur so ist eine spürbare Verkehrsentlastung für die Menschen in allen Grevenbroicher Stadtteilen zu erreichen.Zusammen mit SPD und ,Mein GV’ sind wir auf einem guten Weg, die Vorzeichen in der Verkehrsplanung entsprechend weiterzuentwickeln.“
Gerhard Müller