Frauenherzen schlagen anders: Mehr Stress – mehr Infarkte!
Grevenbroich · Die CDU-Frauen-Union Grevenbroich unter Leitung von Maria Becker lud jetzt zu einem Diskussions- und Informationsabend zum Thema „Frauenherzen schlagen anders“ unter der Schirmherrschaft von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ein.
Zunächst sprach zunächst Johannes Wagner, Oberarzt der Kardiologie im „St. Elisabeth“-Krankenhaus. In einem sehr kurzweiligen Vortrag berichtete er aus seiner täglichen Arbeit und beleuchtete anschaulich das Thema. Dabei wurde insbesondere deutlich, dass Frauen zunächst hormonbedingt zehn Jahre später und insgesamt weniger Herzinfarkte erleiden, die Sterblichkeit dann jedoch wesentlich höher ist. Vorbeugend empfahl Wagner den zahlreich anwesenden Frauen und auch Männern vor allem eine gesunde Lebensweise, das heißt nicht rauchen, sich viel bewegen und lustvoll und vollwertig essen.
Renate Gähl, Ärztin beim Kreis-Gesundheitsamt, griff das Thema des Abends aus dem Blickwinkel der „Gender-Medizin“ auf. Frauen sind aufgrund ihrer Konstitution in der Regel benachteiligt und in der heutigen Zeit durch steigende Anforderungen und Mehrfach-Belastungen stärker vom Infarkt bedroht. Deshalb sei Aufklärung und Vorsorge besonders wichtig. Helga Wachtmeister, Präsidentin des „19,6 Millionen Klub Deutschland“ stellte anschließend diesen aus Schweden stammenden Verein vor, der sich für Gender gerechte Medizin stark macht. Sein Name resultiert daher, dass in Deutschland 19,6 Millionen Frauen über 45 Jahre leben. Mit Botschafterinnen wie Nina Ruge und Birgit Lechtermann wird auf die medizinischen Unterschiede bei Frauen aufmerksam gemacht, mit Aktionen und Sponsoren Geld zusammen getragen, das dann für eine Gender gerechte Medizin verwendet wird.
Nach dem durch Birgit Schikora moderierten Informationsaustausch zog Bürgermeisterin a. D. Ursula Kwasny das Fazit, dass Grevenbroich sich glücklich schätzen kann, in seinem Krankenhaus und den Verwaltungen und Vereinigungen so engagierte und kompetente Akteure zu haben. Und Maria Becker bestätigte, dass die Frauen Union für ihre Informationsveranstaltungen gerne immer wieder auf hiesige Kapazitäten zurück greifen kann