Christian Abels vom Jugendamt: „Der Umbau hat gerade erst begonnen“ Das Familienbüro hing fünf Monate in der Warteschleife fest!

Grevenbroich · Corona soll es geschuldet sein, dass das „Familienbüro“, mit dem Jugend-Dezernent Michael Heesch im Wahlkampf zu punkten suchte, über fünf Monate auf Eis lag. „Der Umbau hat gerade erst begonnen“, gesteht Christian Abels vom Jugendamt ein. Die Eröffnung dürfte also erst im Mai stattfinden.

Der Entwurf macht deutlich, wie das Ladenlokal umgestaltet werden soll

Foto: SGV/-gpm.

Anfang September hatte Michael Heesch als Bürgermeister-Kandidat bekannt gegeben, dass der Mietvertrag für das ehemalige „Schlangen“-Ladenlokal unter Dach und Fach sei. „Der Umbau soll im November beginnen; bezugsfertig soll alles um den Jahreswechsel sein“, hieß es damals noch frohgemut.

Begonnen mit dem Trockenbau wurde dann allerdings erst fünf Monate später; rund 20.000 Euro wurden dem Vernehmen nach in der Zwischenzeit als Miete für Leerstand gezahlt.

Allerdings wurde im Hintergrund das Team zusammengestellt, das das „Familienbüro“ betreiben soll. Die Leitung wird Sara Clauß obliegen. Die Dormagenerin hat Kindheits-Pädagogik studiert. Ihr zur Seite stehen Erzieherin Nicole Ebel aus Grevenbroich und Sarah Stefanoski aus Jüchen als Verwaltungsfachkraft. Hinzukommt dann noch eine Kraft aus dem Bundesfreiwilligendienst.

Das Foto mit Christian Abels und Michael Heesch entstand im vergangenen September, als man noch davon ausging, dass alles ein wenig schneller gehen sollte.

Foto: SGV/-gpm.

Das „Familienbüro“ soll die zentrale Anlaufstelle für Familien rund um die Themen „Eltern werden“ und „Eltern sein“. Highlight für die kleineren Besucher soll vor allem der kindgerechte Indoor-Spielplatz inklusive Klettergerüst, Bau- und Mal-Ecke sein. Während die Kinder spielen, können die Eltern mit anderen Familien in Kontakt kommen. Dazu gibt es jederzeit erfrischende Getränke und leckere Snacks für kleine Preise.

Herzstück des Familienbüros ist der Kursraum, in dem verschiedene Angebote stattfinden werden. Mögliche Kurse sind „Baby in Bewegung“, Spielgruppe, kreatives Gestalten für Kinder, Entspannungsgruppen und vieles mehr. 

Geplant sind 36 Öffnungsstunden in der Woche, wobei die Sonntage als „Familien-Tage“ stets mit besonderen Angeboten gefüllt sein sollen.

Das „Familienbüro“ wird von der Stadt Grevenbroich mit 60.000 Euro im Jahr und von „kinderstark – NRW schafft Chancen“ vom Land unterstützt. Die Förderung beträgt 41.609 Euro und ist „zur Stärkung und Weiterentwicklung kommunaler Präventionsketten“ gedacht, bei denen das Familienbüro einen konzeptionellen Schwerpunkt bilden wird.

Die Mittel können danach aber jedes Jahr vom gemeinnützigen Trägerverein „Alte Feuerwache“ neu mit einem anderen Schwerpunkt beantragt werden.

Dieser Trägerverein wurde übrigens „zwischengeschaltet“, damit zur Finanzierung auch Drittmittel eingesammelt werden können. So soll in diesem Jahr ein Zuschuss aus dem Landesprogramm „Zusammen im Quartier“ fließen.

(Gerhard Müller)