Trainer-Duo verlässt die SVer ganz wehmütig: Beide sind sich einig: "Es muss was Neues her"
Bedburdyck · "Uns gibt es nur zusammen", grinst Alexander Plöcks und zwinkert seinem Teamkollegen Jonas Lüttke-Holz zu, "natürlich schwingt viel Wehmut mit, aber es muss jetzt mal ein neuer Impuls von außen kommen." Plöcks legt nun, nach vier Jahren, sein Traineramt nieder.
Dabei hat er die dritte Mannschaft beim SV Bedburdyck-Gierath komplett neu aufgebaut.
"Wegen Verwerfungen zwischen der Mannschaft und dem Vorstand des SV ,Rot-Weiß' Elfgen sind wir geschlossen mit 25 Spielern nach Bedburdyck gewechselt", erklärt Plöcks, "dabei haben wir uns für diesen Verein entschieden, weil er mehr als die Hälfte unserer Ansprüche erfüllen konnte. In unseren Augen war der Verein die beste Wahl." Und dass ist er jetzt immer noch. "Wir mussten uns als Nicht-Jüchener beweisen, aber wurden gut integriert", lacht er. Sogar fünf A-Jugendliche Gierather hätten sich der dritten Mannschaft angeschlossen. "Wir sind die beste dritte Mannschaft, die der Verein seit langem hatte", meint der 35-Jährige nicht ohne Stolz. Dennoch will er nun aus beruflichen, privaten und sportlichen Gründen als Trainer zurücktreten. So sei der Job ähnlich wie ein Teilzeitjob und nicht mehr zu 100 Prozent mit seiner eigentlichen Arbeit in Düsseldorf und seinem Wohnsitz in Kaarst vertretbar.
Teamkollege Jonas Lüttke-Holz zieht mit: "Ich war nie jemand, der seinen Verein einfach so verlässt, und habe mich trotzdem dazu entschlossen, den Schritt nach Bedburdyck zu gehen." Den Posten alleine zu besetzen, traue er sich allerdings nicht zu. "Das ist dann noch zeitintensiver", so Lüttke-Holz. Und auch die Zusammenarbeit mit einem neuen Partner an seiner Seite komme für den 21-jährigen VWL-Studenten eher nicht in Frage: "Wir haben jetzt noch ein Spiel vor der Brust und versuchen, die Saison bestmöglich abzuschließen."
Und damit sei der Verein sehr gut aufgestellt. "Wir durften im vergangenen Jahr einen Doppelaufstieg der ersten und zweiten Mannschaft miterleben", erzählt Alexander Plöcks begeistert, "die dritte Mannschaft ist in der Kreisliga C und das sollte auch dauerhaft das Ziel der Spieler sein." Er erhoffe sich durch den Wechsel einen neuen Ansporn für die SVer. "Viele sind bequem geworden", sagt er, "bei einem neuen Trainer müssen sie sich wieder beweisen."
Ein Nachfolger stehe jedoch bisher nicht fest. "Es gibt viele Bewerber und wir hoffen, dass wir einen guten finden werden." Beide überlegen jedoch den Verein nicht komplett zu verlassen. "Dann würden wir gerne im ,Hintergrund' arbeiten", so Plöcks, "es gibt viele Ideen. Vielleicht werden wir uns der Vorstandsarbeit widmen." Doch jetzt gilt es sich, erst einmal auf das letzte Spiel der dritten Mannschaft am Sonntag zu konzentrieren, danach würde der Abschied gefeiert werden.
Alina Gries