B59: Wanderbaustelle legt Jüchen lange lahm Noch etwa drei Wochen dann geht es los

Jüchen · Risse in der Fahrbahn-Oberfläche, abgesackte Kanäle und die unteren Asphaltschichten sind nicht mehr miteinander verbunden — die Bundesstraße 59 quer durch Jüchen ist eine einzige Katastrophe. Im Rahmen einer ganzjährigen Baustelle soll das nun geändert werden.

Foto: Straßen.NRW

"Seit 20 bis 25 Jahren wurde hier nichts gemacht", meint Karl-Heinz Quack von der "Initiative B59", "die Sanierung ist eine notwendige Maßnahme." Die "Initiative B59" kämpft schon seit geraumer Zeit gegen die Verkehrsbelastung auf der B59 — die Baustelle ist für Quack wie eine idyllische Erholungsphase. "Dass hier über einen so langen Zeitraum eine Baustelle ist, ist von uns von Vorteil", sagt Quack weiter, "aber die Situation bleibt und wir müssen Lösungen finden." Die Wanderbaustelle an der B59 beginnt nun offiziell am 29. Mai im Westen von Jüchen. "Der erste Abschnitt beginnt am Kreisel von Odenkirchen kommend bis zum Autozentrum ,Gerresheim'", berichtet Klaus Dahmen von "Straßen.NRW", "der zweite Abschnitt startet dann etwa sechs Wochen später und wird den Umfang bis ,Frijters' einnehmen." Dabei sei aber vor allem drauf zu achten, dass die Einfahrt des Physiotherapiezentrums für die teilweise gehbehinderten Patienten frei gehalten werde.

"Unsere Umleitungen werden über Wey führen. Ortskundige Fahrer werden sich aber mit Sicherheit kürzere Wege suchen beispielsweise über Kelzenberg, diese dürfen wir aber offiziell nicht ausweisen", erklärt Dahmen weiter. Im Rahmen der Fahrbahnsanierung, würde die Gemeinde gleichzeitig auch die Hausanschlüsse erneuern. "Das passiert alles in einem Abwasch. Hätten wir dies voneinander getrennt, dann wären Flecken in der Fahrbahn entstanden", weiß Dahmen. Doch Karl-Heinz Quack hätte sich an dieser Stelle noch weitere Verbesserungen gewünscht — zum Beispiel einen Fahrradweg. "Die Gehwege tasten wir aber nicht an", versichert Dahmen, "und die Gemeinde geht auch nur wegen der Hausanschlüsse bis zur Hauskante ran. Danach wird alles wieder zugemacht." Wenn alles gut laufe, rechne er mit einem Zeitraum von einem Jahr für die Sanierung der B59. "Wir gehen davon aus, dass wir im September den Abschnitt bis zum Marktplatz fertig haben", sagt er, "vor dem Winter wollen wir noch einiges an der Baustelle schaffen. Wenn es schlecht läuft, benötigen wir noch sechs Monate mehr, länger wird es aber nicht dauern." Quack hoffe, dass nach der Sanierung eine langfristige Lösung für die Anwohner geschaffen wird: "Vielleicht haben die Lkw über die Umleitung eine bessere Strecke gefunden und fahren nicht mehr durch den Ort oder die Straße wird auf 30 Kilometer pro Stunde beschränkt". Auch hoffe er auf Abhilfe mit der im nächsten Jahr einführenden Lkw-Maut auf Bundesstraßen.

Im Rahmen des Umwelt- und Verkehrsausschusses am Donnerstag um 18 Uhr im Ratssaal von "Haus Katz" wird zudem Klaus Dahmen über die Durchführung der Baumaßnahmen der Sanierung der B 59 berichten.

Alina Gries

(Kurier-Verlag)