Fotoausstellung zum Volksaufstand in der DDR im Jahr 1953 eröffnet Freie Meinungsäußerung
Bedburg · Der Unmut in der Bevölkerung über immer härter werdende Arbeitsbedingungen und die Erhöhung der Arbeitsnorm – faktisch eine Gehaltskürzung – mündeten am 17. Juni 1953 in einen Volksaufstand, bei dem in der damaligen DDR rund eine Millionen Menschen auf die Straßen gingen. Doch die Proteste wurden brutal niedergeschlagen: Durch das Eingreifen sowjetischer Entscheidungsträger starben über 50 Menschen, 15.000 wurden im Anschluss festgenommen.
In diesem Jahr jährte sich dieser Volksaufstand zum 70. Mal. Aus diesem Grund setzt sich die neue Fotoausstellung „17. Juni kompakt“ im Silverberg-Gymnasium mit den Geschehnissen aus dem Jahr 1953 auseinander.
Am 6. November hat Bürgermeister Sascha Solbach die Ausstellung im Gymnasium eröffnet. Noch bis zum 17. November können Interessierte die Ausstellung in der Eingangshalle des Gymnasiums (Eichendorffstraße 1) zwischen 9 und 15 Uhr kostenlos besuchen.
„Die Ausstellung nimmt insbesondere die Themen freie Meinungsäußerung und faire Arbeitsbedingungen in den Blick. Themen, für die die Menschen in vielen Teilen der Welt auch heute noch auf die Straße gehen und protestieren. Wir wollen den Schülern mit der Ausstellung zeigen, dass auch Menschen in Deutschland für diese Rechte kämpfen mussten und wir heute davon profitieren. Denn diese Bildungsarbeit an den Schulen ist uns wichtig“, erklärt Bürgermeister Sascha Solbach.
Bereits seit mehreren Jahren veranstalten die Stadt Bedburg und das Silverberg-Gymnasium eine gemeinsame Ausstellung. In diesem Jahr erzählt die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur auf sechs Tafeln kompakt und leicht verständlich von den Ursachen, den Geschehnissen und den Folgen des Volksaufstands vom 17. Juni 1953. Texte,
Infografiken und Zeichnungen sowie audiovisuelles Begleitmaterial vermitteln Grundlagenwissen über die Geschehnisse vor 70 Jahren und machen das Thema so auch für junge Menschen zugänglich.