Filmpremiere zur Geschichte der Juden in Bedburg „Nicht Vergessen“

Bedburg · lm Jahr 1930 lebten etwa 100 Juden in Bedburg, im Dezember 1942 jedoch galt die Stadt als „judenfrei“. Die jüdischen Bedburger waren von den lokalen Nationalsozialisten ihres Besitzes beraubt, deportiert und in Vernichtungslagern ermordet oder zuvor vertrieben worden.

Foto: KV/Repro

Der 40-minütige Dokumentarfilm „Nicht Vergessen“ des Bedburger Fotografen und Filmemachers Matthias Sandmann zeigt die Geschichte der Juden in Bedburg zur Zeit des Nationalsozialismus. Er beleuchtet Schicksale jüdischer Familien, lässt Zeitzeugen, Nachfahren und Experten, wie auch Kinder und Jugendliche aus Bedburg zu Wort kommen.

Außerdem schlägt der Film immer wieder einen Bogen in die Gegenwart und erinnert somit daran, welche Institutionen und Gedenkstätten in Bedburg und Umgebung heute noch an diese Zeit erinnern.

Am 9. November, dem Gedenktag an die Gräueltaten in der Reichspogromnacht 1938, wird der Film um 19 Uhr im Rittersaal auf Schloss Bedburg erstmalig öffentlich gezeigt.

In einem anschließenden Gespräch sprechen einige der Protagonisten über ihre Gedanken zum Film und über die Geschichte der Juden in Bedburg.

Geleitet wird dieses Gespräch von WDR-5-Moderator Ralph Erdenberger. Ein Impuls der christlichen Kirchen Bedburgs rundet den Abend ab. Der Eintritt ist frei.

Produziert wurde der Dokumentarfilm von Regisseur Matthias Sandmann in Zusammenarbeit mit der Stadt Bedburg und dem „Vereins für Geschichte und Heimatkunde“.

Gefördert wurde er durch Finanzmittel des Förderprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

(-ekG.)