Geflüchteter Theater-Regisseur lebt in Bedburg „White Lies“ haben Premiere im Schloss

Bedburg · Aus Angst um ihre Sicherheit verlassen Menschen ihre Heimat. Sie landen am Ende ihrer Flucht unter anderem in Deutschland, auch in Bedburg. Dabei müssen sie oftmals Freunde und Familie zurücklassen. Einer von ihnen ist der in Afghanistan bekannte Theaterregisseur Ahmad Samim Farahmand.

Foto: SBed./Repro: -gpm.

Er musste Ende 2021 mit seiner kleinen Familie aus Kabul fliehen, landete zuerst in Pakistan, dann in Deutschland, wo er seit Anfang 2022 lebt. Aktuell wohnt er in Bedburg.

Die verzweifelten Nachrichten mit der Bitte um Hilfe, die er fast täglich aus seiner Heimat bekommt, waren Ursprung für die Idee des Theaterstücks „White Lies“, auf Deutsch „Notlügen“. Am 27. Oktobe um 18.30 Uhr feiert das Stück Premiere auf Schloss Bedburg. Der Eintritt ist frei.

„White Lies“ steht für die tiefe innere Zerrissenheit und Hilflosigkeit, denen sich geflüchtete Menschen ausgesetzt sehen. Am Beispiel eines Lehrers, der seine Schüler vermeintlich im Stich lässt, seiner eigenen Erwartungshaltung und der seiner Umgebung nicht gerecht werden kann, zeigt das Stück eindrucksvoll seinen emotionalen inneren Kampf.

Die Situation der Mädchen und Frauen seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ist ein weiterer Fokus dieser szenischen Collage. Studierende sowie Schauspieler des „Schauspielzentrums Köln“ führen das Stück gemeinsam mit Geflüchteten auf.

Durchgeführt wird die Theater-Collage im Rahmen vom Projekt „Bedburg lebt Demokratie“, zuständig ist die Stabsstelle „Soziale Stadt“ der Stadt Bedburg in Kooperation mit dem „Rotary Club Rhein-Erft“ und dem „Schauspiel-Zentrum Köln“.

Finanziell gefördert wird das Projekt durch das Bundesförderprogramm „Demokratie leben!“.

(-ekG./-gpm.)