Auskiesung contra Konverter: Ein kompliziertes Verfahren!

Rommerskirchen · Das Thema Konverter bewegt die Menschen im Rhein-Kreis weiter. 19 Standorte im Kreisgebiet sind durch „Amprion“ in den vergangenen Monaten auf ihre Eignung hin untersucht worden. Davon hält „Amprion“ mittlerweile den Standort Kaarst („Dreiecksfläche an der Autobahn“) und die Fläche am vorhandenen Umspannwerk in der Nähe vom Gohr für besonders geeignet.

In der vergangenen Woche hat sich auch der Regionalrat in Düsseldorf unter dem Vorsitz von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mit dem Thema beschäftigt. Denn an der Stelle des von „Amprion“ favorisierten Standortes in Kaarst sieht der Regionalplan einen Abgrabungsbereich vor.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte der Landrat mehrfach darauf hingewiesen, dass eine Regionalplanänderung in Kaarst ein sehr ambitioniertes Vorhaben wäre. Der Grund ist, dass landesweite Vorgaben zur Sicherung der Sand- und Kiesreserven einzuhalten sind und zudem auch aktuell ein Antrag auf Auskiesung vorliegt, der rechtlich einwandfrei bearbeitet werden muss.

„Im Sinne unserer Bevölkerung und unserer Unternehmen muss eine rechtssichere und verlässliche Klärung der Gesamtsituation erfolgen“, so jetzt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. So hat die Bezirksregierung in der Regionalratsitzung auch potenzielle Verfahrenswege zu Regionalplanänderungen erörtert.

Dabei wurde deutlich, dass diese sehr kompliziert sind und nicht einfach per Beschluss realisiert werden können. Vorab müssen auch erst „Amprion“ und die Bundesnetzagentur aktiv werden, die bekanntermaßen das weitere Vorgehen komplett in der eigenen Hand halten.

„Eine zentrale Forderung für die Menschen im Rhein-Kreis war immer, den Abstand zur geschlossenen Wohnbebauung als wesentliches Kriterium zu berücksichtigen“, erläutert Petrauschke zum bisherigen Verfahren: „So war es auch richtig, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und von ,Amprion’ eine objektive und transparente Untersuchung aller möglichen Standorte zu fordern.“

In vielen Ortschaften, allen voran in Osterath, aber auch in Evinghoven, Hoisten oder in Teilen von Kaarst, wäre die Bevölkerung durch sehr geringen Abstände zur Wohnbebauung besonders betroffen worden. „Dies konnte in der Kreisgemeinschaft ab-

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gewendet werden“, so der

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Landrat jetzt gegenüber der Presse.

(Kurier-Verlag)