Warn-Tag soll Bürger im Ernstfall sensibilisieren „Die Resonanz der Anwohner ist wichtig“

Jüchen · „Die Warnung über die Sirenen ist schnell“, weiß Feuerwehrleiter Heinz Dieter Abels. Genau aus diesem Grund wird es morgen einen landesweiten Warn-Tag geben. Dadurch sollen die Bürger für gewisse Gefahrenlagen sensibilisiert werden.

Feuerwehrleiter Heinz-Dieter Abels (links) mit Bürgermeister Harald Zillikens neben einer Hochleistungssirene.

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13 Sirenen sind dafür momentan im Gemeindegebiet vorhanden. Erst vor ein paar Wochen wurden zwei neue der vier Hochleistungssirenen auf dem Bürgerhaus in Aldenhoven und der Gesamtschule in Jüchen in Betrieb genommen.

„Um 10 Uhr beginnen wir mit einer Entwarnung, um zu zeigen, dass es sich um eine Probealarmierung handelt“, erklärt Abels. Dann ertönt etwa eine Minute lang ein Dauerton. „Etwa sechs Minuten später erfolgt das Signal für eine Warnung bei Gefahren. Die Tonlage ist heulend auf- und abschwellend. Dadurch können wir die Bürger auf Extremwetterlagen, Schadstoffwolken oder Kampfmittelfunde hinweisen“, so der Feuerwehrleiter weiter. Dabei werden die Bürger im Ernstfall aufgefordert, schnellstmöglich Gebäude oder Wohnungen aufzusuchen, Türen und Fenster zu schließen und den Regionalsender einzuschalten. „Wir verweisen auch darauf, für Rückfragen nicht die 112 zu wählen, das könnte in Notfällen die Leitung blockieren“, warnt Abels.

Gegen 10.12 Uhr wird es morgen dann wieder eine Entwarnung geben. „Kommt es allerdings wirklich einmal zu einer Gefahrensituation, beginnen wir direkt mit dem Warnton“, appelliert er noch einmal an alle Jüchener. So erinnere er an den Großbrand in einer Krefelder Düngemittelfabrik vor sechs Jahren. „Eine riesige Rauchwolke wurde aufgrund der Wetterlage Richtung Ruhrgebiet getrieben. In solchen Situationen sind wir auf die Warnungen des ,Deutschen Wetterdienstes’ angewiesen“, erläutert der Feuerwehrleiter.

Vor zwei Jahren hatte die Feuerwehr schon einmal einen gemeindeweiten Warn-Tag organisiert. „Aufgrund dessen konnten wir nun zwei neue Hochleistungssirenen installieren“, meint er und ruft die Bürger dazu auf jegliche Hinweise über den Warn-Tag telefonisch unter der 02165/87 91 56 10 zu melden. „Die Resonanz der Bürger zum Warn-Tag ist sehr wichtig, um das Warnkonzept weiter zu entwickeln. Wir sind uns darüber im Klaren, dass es in den kleinen Ortslagen noch Defizite gibt. Im Bedarfsfall stehen uns aber sieben Fahrzeuge zur Verfügung, die mit vorgefertigten Lautsprechern in den kleinere Ortschaften warnen werden“, gibt Abels an. Und auch Bürgermeister Harald Zillikens bittet die Bürger inständig, den Warn-Tag ernst zu nehmen: „Durch diesen Test werden den Bürgern die Warnsignale noch einmal in Erinnerung gerufen. Das Sirenensystem in Jüchen hat einen ernsthaften Zweck. Gibt es eine Gefahrenlage, dienen die Sirenen dazu, die Bürger auf diese Gefahr hinzuweisen.

Zusätzlich weist Heinz-Dieter Abels darauf hin, die App „NINA“ (Notfall-, Informations- und Nachrichten-App) auf das Smartphone herunterzuladen. „Jeder Nutzer erhält am Warn-Tag morgen sowie im Ernstfall eine Meldung direkt auf das Handy“, erklärt Heinz-Dieter Abels, der die modernen Apps befürwortet.

Alina Gries

(Kurier-Verlag)