Otzenrath. „Otzenrath und Spenrath wachsen. Kindergärten und Schulen werden erweitert und bevor unsere Kinder in die umliegenden Vereine abwandern, müssen wir als Verein auch etwas tun“, sind sich Brockerhoff und Wolfgang Huth vom SV-Vostand absolut einig.
Denn seit nunmehr zwei Jahren muss der Verein teilweise bei schlechten Wetterverhältnissen den Tennenplatz in Hochneukirch nutzen. Der Ortswechsel ist dadurch für Kinder und Eltern mit einem viel größeren Aufwand verbunden.
Bereits in zwei Jahren soll das der Vergangenheit angehören. Denn dann soll das Kleinspielfeld in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden. 400.000 Euro soll die Baumaßnahme kosten, zehn bis 20 Prozent muss der Verein eigens dazusteuern. Ein Projekt, das der Verein mit viel Unterstützung von Bürgermeister Harald Zillikens schaffen konnte, wie Huth und Brockerhoff übereinstimmend betonen.
Und entgegen der Kunstrasen-Diskussionen versichert Brockerhoff: „Der neue Kunstrasenplatz wird nach dem neusten Standard gebaut, um ihn langfristig und nachhaltig zu halten.“
Das neue Kunstrasen-Kleinspielfeld soll dann für die Mannschaften bis zu einer gewissen Altersklasse genutzt werden, dadurch würde der Hauptrasenplatz entlastet werden.
„Wer Fußball liebt, liebt auch den Naturrasenplatz“, weiß Wolfgang Huth. Genau aus diesem Grund soll der Hauptplatz auch erhalten bleiben. 325 Mitglieder mit 14 spielenden Mannschaften zählt der Verein mittlerweile. Dabei werde eng mit dem VfB Hochneukirch zusammengearbeitet.
„Die Eigenständigkeit als Verein wollen wir nicht aufgeben, weil wir viel mehr sind als nur ein Fußballverein“, so Huth weiter, „die Klompenkirmes würde ohne den Verein in der Form zum Beispiel ja auch gar nicht stattfinden können.“ Um die Kids der Jahrgangsschwacheren Mannschaften wie der von 2008, 2011, 2012 und 2013 weiter im Verein zu halten, wurde ein Zusammenschluss mit dem VfB gewagt. „Das ist zwar nicht der einfachste, dafür aber der richtige Weg“, erklärt Sven Heumann, der seit März den Posten des Jugendgeschäftsführers bekleidet, „hier muss über den eigenen Schatten gesprungen werden, um eine gesunde Jugendarbeit für die Zukunft zu leisten.“