Prinz „Frunk“ jubelten schon jetzt alle zu
Mit ihrer traditionellen Dreifach-Veranstaltung starteten die Jüchener Schützen in die "heiße Phase" vor dem großen Schützenfest am letzten Mai-Wochenende: Während sich nachmittags ab 14.30 Uhr die über 70-Jährigen Jüchener zu einer gemütlichen Feier bei Kaffee und Kuchen trafen, wetteiferten auf dem eigens errichteten Schießstand nebenan seit 13 Uhr insgesamt 39 Mann-schaften um den Königspokal des Bürger-Schützen- und Heimatvereins.
Marina Kirsten ("Die Schlagerpiratin") begeisterte die Senioren mit ihrer stimmungsvollen Schlager-Show und weckte viele schöne Erinnerungen. Die Mädchen-Tanzgruppe des TV Jüchen wirbelte unter der Leitung von Ute Kaiser über die Bühne.
Da einige Mannschaften in das Stechen um den Königspokal gehen mussten, begann dann die Generalversammlung der Schützen in der Sporthalle mit einer leichten Verspätung. Präsident Thomas Lindgens blickte äußerst zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. "Wir können alle miteinander stolz auf das Erreichte sein. Lasst uns so den Bürger-Schützen- und Heimatverein Jüchen in eine gute Zukunft führen", rief er den gut 300 Anwesenden zu.
Der Präsident stellte auch die neuen Regimentsreiter vor, die ab diesem Jahr die historischen Festzüge auf Kaltblütern anführen werden: Nils Kock, Marc Reipen und Jan Weyers haben dazu eigens über 20 Reitstunden absolviert und sich so intensiv auf diese Aufgabe vorbereitet. Sie bekamen von Philipp und Freddy Hamacher die alte Regimentsfahne des Bürger-Schützen- und Heimatvereins von 1958, die sie in ihrer "Kaisergarde" 20 Jahre in den Festzügen getragen hatten. Nun wird das kostbare Stück beritten an der Spitze der Festzüge mitgeführt.
Kommandeur General Gerhard Schreiber stellte den Regimentsbefehl für das kommende Schützenfest vor und beförderte Vize-Präsident Rolf Langhard ("Weiße Husaren"), Marc Reipen ("Junge Grenadiere") und Joachim Schiffer ("Gardejäger") zum Hauptmann sowie Volker Nilgen ("Kaisergarde"), Stefan Schwier ("Kaiserschützen") und Franz-Josef Esser ("Kaiserjäger)" und Marc Neuss ("Blaue Husaren") zum Major.
Zum Ende der Generalversammlung öffnete Präsident Lindgens den Umschlag mit den siegreichen Mannschaften beim Königsschießen. Unter großem Jubel verkündete er die zweite Mannschaft der "Weißen Husaren" (Albert Küppers, Peter Müller, Hans-Rainer Jagdfeld, Jürgen Paulussen) mit 177 Ringen als Sieger des spannenden Wettbewerbs. Zuvor hatte es ein hochspannendes Stechen mit der ersten Mannschaft der "Kaiserschützen" gegeben.
Damit stand auch der Kronprinz fest: Frank "Frunk" Günther stand als einziger Bewerber um das höchste Amt der Jüchener Schützen zur Verfügung.
Sichtlich bewegt nahm der 48-jährige Industrie-Mechaniker den berühmt-berüchtigten grünen "Kronprinzenhut" mit Lorbeerkranz aus den Händen von Präsident Thomas Lindgens in Empfang und bejahte um 21.30 Uhr unter großem Jubel und standing ovations der vollbesetzten Sporthalle seine Bereitschaft, das Königsamt zu übernehmen.