Wie des „Meisters Maschine“ nach Neuenhausen kam ..!

Neuenhausen. · „Guildo hat Euch lieb“. Als „der Meister“ dieses Lied auf allen Kanälen schmetterte und gleichzeitig den „Eurovision Song Contest“ in bundesdeutsche Fernsehstuben zurückführte, schrieben wir das Jahr 1998. Ein Jahr, das Familie Brandt aus Neuenhausen nicht vergessen wird: Immerhin durften Vater und Sohn Guildo Horn in dessen Privathaus besuchen. Und der „Meister“-Text auf dem Anrufbeantworter durfte einfach nicht gelöscht werden ...

Gaby Brandt präsentiert des „Meisters Maschine“. Sie lacht: „Wir haben den Fahrzeugschein und wissen, wie Guildo Horn richtig heißt“.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Gerhard Müller

Erinnerungen, die bei den Brandts natürlich in diesen Wochen hochkochen, in denen Guildo Horn das Thema in Grevenbroich ist: Am Samstag wird er auf dem Marktplatz zusammen mit seinen „Orthopädischen Strümpfen“ eines seiner legendären Live-Konzerte geben, bei denen „der Meister“ nicht nur sprichwörtlich sein letztes Hemd zu geben pflegt.

Ein Kumpel Peter Brandts (57) hatte handwerkliche Arbeiten im privaten Wohnhaus Guildo Horns zu erledigen. „Die beiden kamen ins Quatschen“, berichtet Gaby Brandt. Unter anderem auch über die Motorräder, die Horn in seiner Garage stehen hatte.

Darunter auch eine „Suzuki Katana“ (nach dem japanischen Langschwert benannt; diese Maschinen wurden von 1981 bis 2000 gebaut). Der Kumpel wusste, dass Peter Brandt in seiner Jugend ein solches Motorrad gefahren und dass er es in den höchsten Tönen gelobt hatte.

Ein Wort gab das andere und am Ende sagte Guildo Horn locker dahin: „Das kann dein Kumpel kaufen, wenn er will.“ Der Kontakt wurde hergestellt; Vater und Sohn fuhren hin. „Ich hab an ,Meisters’ Tür gestanden“, sollte Sohn Dominik (heute 38) später allen voller Stolz erzählen. Immerhin war der Hype um Guildo gerade auf dem höchsten Höhepunkt angekommen.

Die beiden wurden sich handelseinig. „Der Preis war ok. Zu DM-Zeiten war der absolut korrekt“, erinnert sich Gaby Brandt.

Später gab es dann noch Horns Ansage auf dem Anrufbeantworter, dass er noch Original-Ersatzteile für die „Katana“ gefunden hätte. Die könne man auch noch abholen. Und das in der einmaligen Stimmfärbung des „Meisters“. Sohn Dominik verhängte ein umgehendes Lösch-Verbot. Peter Brandt ist in den Jahren danach des „Meisters Maschine“ viel gefahren. 55.000 Kilometer sind auf dem Tacho.

Aktuell steht sie allerdings in der Garage, weil zentrale Teile des Bremssystem kaputt sind. Und weil die Reparatur nicht so einfach ist.

Denn diese „Katana“ ist nicht nur deshalb interessant, weil sie von Guildo Horn kam, sondern auch deshalb, weil an ihr noch alles „original“ ist...

(Gerhard Müller)