Wenn´s stinkt, freuen sich Umwelt und Natur

Grevenbroich · Mist und Gülle, gerne auch als „Wirtschaftsdünger“ bezeichnet, sind in der Landwirtschaft für das Wachstum von Pflanzen unverzichtbar. „Und ja, das Zeug stinkt! Uns übrigens auch. Können wir leider nicht völlig verhindern.

Auf dem Bild: Johannes Küppers, Oliver Hilden (Ortslandwirt von Neuss), Barbara von Meer, Juliane Wahode (Vize-Kreisvorsitzende), Wolfgang Wappenschmidt (Kreisvorsitzender), Heinz-Willi Coenen.

Aber damit es weniger stinkt, verwenden wir moderne Technik“, betont der Vorsitzende der Kreis-Bauernschaft Neuss-Mönchengladbach, Wolfgang Wappenschmidt, zum Start des zweiten Plakates der Öffentlichkeitskampagne des „Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes“ (RLV) mit dem Titel „Wir machen Mief“.

Das Plakat wird seit dem 22. Februar nicht nur in den Hauptbahnhöfen von Bonn, Köln und Düsseldorf hängen, sondern auch einen Monat lang an rund 50 gut befahrenen Straßen im Bereich Neuss-Mönchengladbach zu sehen sein.

Die Landwirte unternähmen alles, um Geruchsbelästigungen zu vermeiden. Denn Luftemissionen bedeuteten auch Nährstoffverluste. „Wann immer möglich, bringen die Landwirte Gülle durch Schleppschläuche oder ,Gülledrill’ direkt in den Ackerboden ein. Das ist nicht nur emissionsarm und effizient, sondern hat einen weiteren Vorteil: Es riecht nicht so streng!“, so Wappenschmidt, der ferner auf die Internetseite

www.die-rheinischen-bauern.de

verweist, auf der es weitere Informationen rund um Wirtschaftsdünger gibt.

„Mist besteht aus Stroh und tierischen Exkrementen, während Gülle eine Mischung der flüssigen und festen Ausscheidungen von Nutztieren ist“, so der Kreis-Vorsitzende weiter. Die darin enthaltenen Nährstoffe machten die Wirtschaftsdünger für Landwirte zu einem wichtigen Düngemittel und Humuslieferanten. Gülle helfe, teuren Mineraldünger, dessen Herstellung im Übrigen sehr energieaufwendig sei, zu sparen und diene dem optimalen Pflanzenwachstum.

Die rheinischen Bauern bitten daher um Verständnis, wenn es stinkt. Denn die Ausbringung von natürlichem Wirtschaftsdünger sei unbedingt notwendig, da ein erheblicher Teil des Nährstoffbedarfs der Kulturpflanzen dadurch abgedeckt und ein natürlicher Kreislauf geschlossen werde.

Interessante Informationen gibt es auch unter

www.die-rheinischen-bauern.de

unter dem treffenden Stichpunkt „Wir machen Mief“.

-ekG.

(Kurier-Verlag)