Rinkert: Im Bundestag als Jurist nicht gut aufgehoben

Grevenbroich · Nach dem gescheiterten „grünen“ Landrats-Kandidaten Markert will die Kreis-SPD unter ihrem neuen Chef Daniel Rinkert die nächsten Kandidaten per Ur-Wahl der Mitglieder bestimmen lassen. Dabei ist für ihn Rainer Thiel als hiesiger Landtags-Kandidat gesetzt.

Daniel Rinkert stellte jetzt seine Ziel als Chef der SPD im Rhein-Kreis vor. Volles Lob gab es dabei für Rainer Thiel (kleines Bild).

Für die Bundestagswahl schloss er sich selbst als Kandidat aus. Er sei „Jurist mit Leib und Seele“ und das könne er im Bundestag nicht ausleben.

Das sind die drei wichtigsten (und eigentlich auch einzigen Fakten) die bei der Pressekonferenz des neuen SPD-Kreis-Vorsitzenden zu Tage gekommen sind.

„Im Sommer 2017 mache ich mein zweites Examen. Dann in der Kanzlei als Rechtsanwalt arbeiten, das ist mein Ziel“, erteilte Daniel Rinkert allen Spekulationen eine recht klare Absage.

Ziel sei es aber, parteiintern für den noch in Ur-Wahl zu kürenden Bundestags-Kandidaten 2017 einen guten Listenplatz herauszuholen. Das sei durchaus möglich: „Man kennt uns jetzt im Lande – auch durch die vier Bürgermeister, die wir in der Kommunalwahl geholt haben“, so Rinkert nicht ohne Stolz.

Während für die anderen Landtagswahlkreis die Kandidaten per Ur-Wahl gesucht werden sollen, gilt MdL Rainer Thiel für den Kreis-Partei-Chef als gesetzt: „Ich würde mit wünschen, dass er weiter macht, weil Rainer Thiel einen wirklich guten Job macht. Zudem ist er gut vernetzt.“

Mehr noch: „Alle sind sehr zufrieden mit Rainer Thiel und seiner Arbeit.“ An diesem Abend muss es dem Landtags-Abgeordneten im Ohr geklingelt haben ... sicher ein Gefühl wie Weihnachten.

Inhaltlich soll die Kreis-SPD nach Rinkerts Willen sich mit der „Zukunftswerkstatt Rhein-Kreis“ befassen. Nach außen hin offen sollen alle wichtigen Zukunftsthemen besprochen werden; das Ganze soll in einem Wahlkampfprogramm 2020 münden.

Darüber hinaus soll es eine Art „Freizeit-Kultur-Programm“ und Runden jenseits der Kommunalpolitik geben: „Düsseldorfer Gespräch“, „Berliner Gespräch“ und „Brüsseler Gespräch“ sollen die Horizonte öffnen ...

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)