RB 39: Im Dezember Start in ein neues Bahnfahren?

Grevenbroich · „Im Dezember hört der Ärger mit der RB 38 endlich auf“, kommentierte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bewusst mehrdeutig. Zum einen heißt mit dem Fahrbahnwechsel am 10. Dezember die Strecke von Bedburg über Grevenbroich nach Neuss dann RB 39. Zum anderen gibt es dann für die nächsten zehn Jahre mit der „VIAS“ (bisher im Hessischen beheimatet) einen neuen Anbieter.

Mit Stolz und Vorfreude erwartete der Landrat den neuen Zug „Lint 54 H“ am Grevenbroicher Bahnhof zu einer Probefahrt (oben links). Natürlich gab es auch einen Besuch im Führerhäuschen bei Michael Rehe aus Düren, der die Fahrt sicher abwickelte (Bild mitte). Der Lokomotivführer zeigte sich dabei begeistert von der neuen Technik, die sich in vielen neuen Featuren zeigt. Dazu gehören Steckdosen an alle Fahrgastsitzen sowie eine Verstärkung der Mobilfunksignale. Im Mehrzweckbereich können mitgebrachte Fahrräder problemlos gesichert werden (Fotos rechts). Von den beiden Rollstuhlfahrerplätzen kann mit dem Fahrer kommuniziert werden. Und die Toiletten (mit Wickeltisch!) sind so groß, dass Rolli-Fahrer wenden können (Foto links unten).

Foto: Fotos: Gerhard Müller

Der geht mit zwölf nigelnagelneuen Zügen in den Einsatz. Für die hat der VRR 50 Millionen investiert; die „VIAS“ mietet sie. Übrigens verbunden mit einer Auflage bezüglich der optischen und technischen Instandhaltung. Bei einer ersten Probefahrt, an der neben dem Landrat auch Bürgermeister Klaus Krützen teilnahm, wurde deutlich, dass die neuen Wagen für die Bahnkunden einen echten Schritt in die Zukunft bedeuten: An den Sitzplätzen befinden sich Steckdosen; ein Repeater verstärkt das Mobilfunksignal. Im Mehrzweckbereich gibt es Befestigungsmöglichkeiten fü r Fahrräder. Der ganze Zug und speziell die Toiletten sind rollstuhlfahrergerecht ausgestattet. Ganz nebenbei wird ab Dezember der RB 39 von 6 bis 8 Uhr im 15-Minuten-Takt (Doppeltracking) fahren.

(Kurier-Verlag)