Fit für die Zukunft: RTL hat „Cobra 11“, dem Kreis reicht „Cobra 4“

Grevenbroich · Die Leitstelle des Rhein-Kreises, in der jährlich rund 300.000 Notrufe über die Nummer 112 eingehen, arbeitet jetzt mit dem Einsatzleitsystem „Cobra 4“. Marcus Mertens, Leiter des Amtes für Sicherheit und Ordnung des Rhein-Kreises, zeigt sich zufrieden mit der Umstellung, die dank guter Planung und Vorbereitung hervorragend funktioniert hat.

Erfolgreich gelang die Umstellung auf das Einsatzleitsystem „Cobra 4“ in der Kreisleitstelle am Hammfelddamm in Neuss.

Foto: RKN.

„Damit sind wir fit für die Zukunft. Die neue Technik liefert einen Beitrag für die Sicherheit der Menschen im Rhein-Kreis und trägt dazu bei, dass die benötigte Hilfe noch schneller und effektiver vor Ort ist“, so Mertens.

Neu ist, dass der Computer zum Beispiel den freien Rettungswagen vorschlägt, der sich dem Einsatzort am nächsten befindet. Zuvor haben die Leiter der Feuerwehren der acht kreisangehörigen Kommunen der Leitstelle ihre Vorplanungen für die Feuerwehrkräfte zur Verfügung gestellt. Mit diesen Daten erhält der Disponent in der Leitstelle in Sekundenschnelle einen Vorschlag, welche Kräfte mit welchem Fahrzeug für ein bestimmtes Einsatzstichwort alarmiert werden sollen.

Michael Wolff, Leiter der Kreisleitstelle, berichtet, dass der Wechsel zur neuen Software im laufenden Betrieb erfolgte. „Am Tag der Umstellung war die Notrufnummer 112 selbstverständlich durchgehend erreichbar. Das haben wir mit zusätzlichem Personal sichergestellt“, sagt Wolff und fügt hinzu: „Das neue Einsatzleitsystem läuft seither sicher und stabil.“

Für die Kreisleitstelle war die Umstellung der Software ein wichtiger Meilenstein im Projektfahrplan, der eine Gesamtinvestition von rund 4,5 Millionen Euro vorsieht. Nach dem Einbau neuer Hardware sowie weiterer Technik im Jahr 2020 und der Umstellung auf digitale Alarmierung vor einem Jahr ist nach dem aktuellen Wechsel zu „Cobra 4“ als letzter Schritt demnächst die Einführung des Digitalfunks für Rettungsdienst und die Feuerwehren im Rhein-Kreis geplant.

Von der Kreisleitstelle am Hammfelddamm in Neuss aus koordinieren insgesamt 27 Disponenten – alles erfahrene Feuerwehrleute und ausgebildete Rettungsassistenten – im Schichtdienst die Einsätze der Feuerwehren und Rettungsdienste von Dormagen bis Meerbusch. Im Gespräch mit den Anrufern ermitteln die Disponenten, wo Hilfe benötigt wird, und alarmieren bei Bedarf die Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte.

(-ekG.)