Freiraumkonzept Strukturwandel Was kommt nach dem Tagebau?

Grevenbroich · Was kommt nach dem Tagebau? Dazu wird für das gesamte Kreisgebiet ein „Freiraumkonzept“ mit Fokus auf den Strukturwandel erarbeitet. Alle Bürger des Rhein-Kreises können ihre Ideen und Wünsche für die Entwicklung der Freiräume im Kreis bis zum 15. Juni in einer Online-Beteiligung einbringen. Die Ergebnisse fließen in das Freiraumkonzept ein.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Bettina Walther (Projektleiterin) und Gabriele Pütz (Geschäftsführerin vom Berliner „Planungsbüro Gruppe F“) sowie Volker Große, Leiter der Abteilung Freiraum und Landschaftspflege im Kreis-Planungsamt.

Foto: RKN

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betont: „Im Freiraum liegt ein großes Potenzial für die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen bei uns im Kreis. Gleichzeitig kann hier ein Beitrag zur Steigerung der Biodiversität geleistet werden. Das Konzept bietet zudem Chancen für Innovationen in der Klimavorsorge und der Landwirtschaft.“

Petrauschke ruft alle Interessierten dazu auf, die Möglichkeit zur Online-Beteiligung zu nutzen. Denn das Freiraumkonzept verknüpfe bestehende Konzepte und Planungen mit den Ideen und dem Bedarf der Bürgerinnen, der Kommunen und der lokalen Akteure.

Abgefragt wird unter anderem, welche Qualitäten im Freiraum liegen und wo im Kreis sich nach Einschätzung der Menschen Orte befinden, die der Region ihre Identität geben. Ermittelt werden sollen ebenfalls Ziele, die sich der Kreis für die Entwicklung seiner Freiräume setzen sollte. Rund zehn bis 15 Minuten dauert das Ausfüllen des Fragebogens der Online-Beteiligung.

Volker Große, Leiter der Abteilung Freiraum und Landschaftspflege im Kreis-Planungsamt, erläutert, weshalb der Rhein-Kreis ein Freiraumkonzept benötigt: „Die Landschaft bei uns im Kreis befindet sich stetig in Bewegung. Die Braunkohlegruben wandern, Halden werden aufgeschüttet und Löcher wieder gefüllt, Landschaften werden rekultiviert. Durch den Strukturwandel wird es in den nächsten Jahrzehnten weitere Veränderungen in der Landschaft geben, für deren Gestaltung wir nun Visionen entwickeln.“

Der Rhein-Kreis hat das Berliner Planungsbüro „Gruppe F: Freiraum für Alle“ mit der Erarbeitung des Freiraumkonzeptes beauftragt. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung der Freiräume während des Strukturwandels und in der Zeit danach. Das fertige Konzept soll im Frühjahr 2023 vorliegen. Mit beispielhaften Leuchtturmprojekten sollen erste Ziele des Konzeptes kurzfristig sichtbar werden.

Neben der Online-Beteiligung wird es im Rahmen von Öffentlichkeitsveranstaltungen weitere Möglichkeiten für Bürger geben, an der Planung mitzuwirken.

Der Rhein-Kreis informiert dazu auf seiner Homepage sowie über seine Social-Media-Kanäle „facebook“, Twitter und Instagram. Aktuelle Informationen zum Freiraumkonzept sowie der Link zur Online-Beteiligung finden sich hier: www.rhein-kreis-neuss.de/freiraumkonzept.

(-ekG.)