Kann schon in den Osterferien im neuen Bad geplanscht werden?

Grevenbroich · Der Start war holprig: Lange, zu lange wurde über den Neubau des Schloss-Bades diskutiert. Dann kamen ihm, kurz nach Baubeginn, die Archäologen in die Quere, die nicht viel mehr als Nachwirkungen der "Magdalenen-Flut" ans Tageslicht brachten.

Ein vielversprechender Anblick, das neue Schloss-Bad, das im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden soll.

Foto: Fotos: GWG

Doch dann legte das GWG als Bauherr einen Spurt ein. Und wenn weiterhin alles gut geht, kann es schon im Frühjahr eröffnet werden, das neue Bad ...

Schwere Technik musste immer wieder in den Keller des neuen Schloss-Bades gehievt werden.

Noch hält sich GWG-Chef Willi Peitz mit dem genauen Eröffnungstermin bedeckt. Im Interview mit dem Erft-Kurier sprach er schon mal von den "Hausaufgaben der Stadt", die zunächst erledigt werden müssten.

Dieses Foto entstand während des Richtefestes, das Anfang März 2017 gefeiert werden konnte. Jetzt freuen sich alle schon auf die baldige Eröffnung.

Das hat der Stadtrat dann auch in seiner letzten Sitzung des Jahres 2017 getan: Die Politiker verabschiedeten ein Konzept für Öffnungszeiten und Eintrittsgelder. Und jetzt ist ganz Grevenbroich gespannt, ob das Planschen noch vor oder erst nach Ostern so richtig losgehen kann.

Entscheidend sind hierbei nicht zuletzt die Eintrittspreise. Denn sie müssen in das Kassensystem einprogrammiert werden. Und das dauere einige Zeit, weiß Peitz aus den Gesprächen mit Kassensystem-Herstellern. Danach müssen dann die neuen Mitarbeiter noch auf dieses System geschult werden.

Wenn alles klar geht, hat es dann rund ein Jahr gedauert vom Richtfest bis zur Eröffnung. Ein Blick zurück: Ein klassisches Richtfest mit Richtspruch, Kranz, und Gottes Segen feierte das GWG am 7. März des vergangenen Jahres, auch nur acht Monate nach der Grundsteinlegung. Und das mit rund 100 Besuchern auf der Schloss-Bad-Baustelle.

Bernhard Grünebeck, technischer Geschäftsführer des Stahlbauers "Wansing und Partner" und Diakon Manfred Jansen hatten sich für den Richtspruch auf das Dach des Schloss-Bades gewagt (kleines Foto).

Grünebeck lobte den Bauherren und die ausführenden Unternehmen und trank den obligatorischen Schnaps. Jansen gab den Segen für das öffentliche Gebäude und schloss sich den guten Wünschen an. "Gottes Segen können wir in der Bauzeit und später im Betrieb gut gebrauchen", meinte auch Willi Peitz, GWG-Geschäftsführer, und erinnerte: "Ich brauche hier niemandem zu erzählen, wie lange der Schlossbad-Bau in der Öffentlichkeit und in den politischen Gremien diskutiert wurde und wie lange der Bau wegen der archäologischen Grabungen ruhen musste. Doch jetzt acht Monate nach der Grundsteinlegung feiern wir das Richtfest eines gelungenen Rohbaus". Bürgermeister Klaus Krützen zeigte sich "beeindruckt vom modernen Bau, der sich wohlwollend in die denkmalgeschützte Umgebung einfügt".

Architekt Siddik Cicin erläuterte gemeinsam mit den GWG-Geschäftsführern Willi Peitz und Bernd Keufgens den Rohbau. Getreu dem Spruch "Form folgt Funktion" beschränkt sich der Baukörper auf das Wesentliche und überzeugt dabei in seiner Schlichtheit. In Anlehnung der vorhandenen historischen Strukturen am Schloss-Platz und die angrenzende Stadtbebauung ist ein kompakter Baukörper entstanden, der sich harmonisch in die Landschaft der Mühlenerft einfügen wird.

Die Becken wurden danach inzwischen weiß gefliest, der Rest in freundlichem Grau. Im Kinder und Freizeitbecken werden grüne Applikationen zu finden sein. Am großen Becken stehen bereits die Startblöcke und der große Sprungturm aus Beton. Zum Schutz sind Turm und Blöcke allerdings immer noch mit Holzbrettern ummantelt. Die werden verschwinden, wenn die Eröffnung vor der Tür steht. Und auf diesen Tag freuen sich alle Grevenbroicher Schwimmfreunde aus ganzem Herzen.

-gpm.

(Kurier-Verlag)