Im „Sechserpack“ mit dem Land und RWE verhandeln
Grevenbroich · Für November kündigte Bürgermeister Klaus Krützen eine Kommunen übergreifende Initiative an, die darauf abzielt, dass die (Noch)-Kraftwerksflächen des RWE dauerhaft für neue Gewerbe- und Industrie-Ansiedlungen genutzt werden können, gab er gegenüber dem Erft-Kurier bekannt.
Es sei ja absehbar, dass das RWE nicht mehr in neue Kraftwerke investieren würde; schon der Rückbau des Frimmersdorfer Kraftwerks nach seiner Zeit als „stille Reserve“ sei für den Energie-Riesen wohl nur sehr schwer zu stemmen.
Deshalb haben sich sechs Kommunen – Elsdorf, Bedburg, Bergheim, Rommerskirchen, Grevenbroich und Jüchen – zusammengetan, um an einem zukunftsfähigen Projekt zu arbeiten. „Da sind wir gerade dran, etwas anzustoßen. Aber ohne das RWE geht da gar nichts“, so der Bürgermeister wörtlich. Immerhin weise der Flächennutzungsplan das Gelände immer noch als „Kraftwerksstandort“ aus. Eine Vorlage, die sich das RWE wohl nicht so einfach nehmen lassen werde, überlegt Klaus Krützen offen.
„Auch die Landesregierung hat diese Fläche im Fokus“, weiß der Rathaus-Chef. Ihr Ziel sei es, dort den anstehenden Strukturwandel sichtbar zu machen. Die für ihn entscheidenden Fragen seien, ob man die Masse an Arbeitsplätzen dorthin bekomme, die gebraucht würde. „... und bekomme ich auch gut bezahlte Arbeitsplätze dahin“, so Krützen. Die Logistikbranche sei – bei allem guten Willen – nicht der wahre „Ersatz“. Man müsse sich zusammentun, „um wahrgenommen zu werden“. Als eine einzelne Kommune haben man keine Chance. Deshalb gibt es die Sechser-Runde. Und die will im November an die Öffentlichkeit gehen.
Gerhard Müller