Freudentränen und Jubel: Das sind die stolzen Preisträger des Bürgerpreises

Grevenbroich · Bei kaum einer Veranstaltung sind die Emotionen so stark, wie beim "Bürgerpreis" der Sparkasse. Ausgezeichnet wurden Menschen, die sich für andere aufopfern, stark machen, die dort helfen, wo es am dringendsten nötig ist.

Vertreter der Rommerskirchener Tafel mit Laudator Dr. Elmar Gasten (rechts).

Herzensangelegenheiten, die selbst gestandene Bürgermeister zu Tränen rührten.

Gordon Wilhelm mit Ursula Kwasny.

Es ist inzwischen eine alljährliche Tradition geworden:

Klaus-Dieter Hahn und Dagmar Schröder.

In einem feierlichen Rahmen wurden ehrenamtlich engagierte Menschen aus dem Rhein-Kreis mit dem "Deutschen Bürgerpreis 2017" ausgezeichnet; es wurden zehn Preise in einer Gesamthöhe von 8.000 Euro vergeben. Und zu diesem Event kommt alles, was Rang und Namen hat. Neben den Preisträgern und ihren Angehörigen, Vertretern der Bürger-Stiftungen a und den Bürgermeistern der einzelnen Städte und Gemeinden konnte Vorstandsmitglied Dr. Volker Gärtner auch Ehrengast Landrat Hans-Jürgen Petrauschke begrüßen.

Ausgezeichnet wurde unter anderem die "Rommerskirchener Tafel", die im April 2009 mit dem Ziel gegründet wurde, bedürftige, sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Trotz der Flüchtlingskrise vor zwei Jahren und der damit einhergehenden Steigerung der Nachfrage, habe das Team besonnen und mit noch mehr Engagement gehandelt.

Auch Klaus-Dieter Hahn konnte sich freuen. Er wurde für sein Engagement in der Projektgruppe "Helfende Hände" des Seniorennetzwerks Jüchen mit einem Preis bedacht. Gerade zu Zeiten des demografischen Wandels, sei seine Tätigkeit von "unschätzbar hohem Wert", machte Laudatorin Dagmar Schröder deutlich.

Für die Kategorie "Alltagshelden" wählte die Jury den Grevenbroicher Gordon Wilhelm, der mit seinem ehrenamtlichen Einsatz in Technik und Organisation von Jugendverbänden (DRK und "Café Kultus") für gelungene Veranstaltungen sorgt.

"Ein hoher Beitrag für das kulturelle Leben in Grevenbroich", unterstrich Ursula Kwasny, die als Vertretung für den verhinderten Bürgermeister Klaus Krützen zum Festakt gekommen war.

Den Preis für die Kategorie "Lebenswerk" der Sparkasse Neuss für den Rhein-Kreis Neuss erhielt Werner Schell, der sich seit über 40 Jahren ehrenamtlich für das Patienten- und Pflegerecht einsetzt. Gärtner überreichte ihm den mit 2.500 Euro dotierten Preis. In seiner unterhaltsamen Laudatio würdigte er auch den zeitlichen Aufwand und die Erfolge dieses Engagements. So erinnerte er unter anderem an die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Band im Jahre 2013, den Schell durch den anwesenden Landrat Hans-Jürgen Petrauschke erhielt.

Bei der Verleihung kam es zu einer emotionalen Szene, als sich die Initiative "Casa Meertal" aus dem Neusser Stadtteil Meertal spontan entschloss, 200 Euro des eigenen Preisgeldes an das ebenfalls mit dem Bürgerpreis geehrte Nachbarschaftsteam "Hilfe für Bennett" aus Dormagen zu spenden. Es handelt sich hierbei um eine Typisierungsaktion, bei der viele Dormagener bereits mitgemacht haben. Der vierjährige Bennett leidet an Leukämie und hat im August dieses Jahres einen Rückfall erlitten. Der Vertreter von "Casa Meertal" sagte in diesem bewegenden Moment: "Es ist ein tolles Gefühl für uns, dass wir mit unserer Arbeit in Meertal Freude bereiten können. Wir hoffen, dass wir damit einen kleinen Beitrag leisten können, die Typisierungsaktion in Dormagen unterstützen zu können." Die Emotionen und der Applaus waren in diesem Moment wirklich groß.

Außerdem wurden folgende Ehrenamtler ausgezeichnet: Leonie Zimmermann für kostenlosen Musikunterricht in der Flüchtlingshilfe; Herbert Kräling für sein langjähriges Engagement in Ossum-Bösinghoven; das Nachbarschaftsteam "Hilfe für Bennett", das sich für eine große Typisierungsaktion einsetzte, um einem an Leukämie erkrankten Jungen zu helfen; Jonas Jurczyk für "das Engagement vor Ort".

Vio.

(Kurier-Verlag)